ZÜRICH (dpa-AFX) - Im Leitindex der Euroregion könnte es im September nach Ansicht von JPMorgan (NYSE:JPM) drei Wechsel geben. Nach aktuellem Stand würde die Aktie des größten deutschen Wohnimmobilienunternehmens Vonovia (ETR:VNAn) aus dem EuroStoxx 50 ausscheiden müssen, schrieb Analyst Pankaj Gupta von der US-Bank in einer Studie am Freitag und erwartet dafür den Aufstieg des italienischen Sportwagen-Herstellers Ferrari (NYSE:RACE) .
Zudem seien zwei weitere Änderungen möglich: So wird der irische Baustoffhersteller CRH (LON:CRH) am 20. September von der irischen Börse genommen, da seine Hauptnotierung dann in die USA verlagert wird. Damit kann CRH nicht länger im EuroStoxx bleiben und gemäß den Index-Regeln werden solche Aktien nach ihrem letzten Handelstag aus den jeweiligen Indizes entfernt. "Allerdings ist das Delisting-Datum dicht am Überprüfungsdatum, sodass Stoxx Ltd. die Entnahme von CRH zeitgleich mit der jährlichen Überprüfung vornehmen könnte", mutmaßt Gupta.
Außerdem wackelt derzeit der Platz von Nokia (HE:NOKIA) . Noch erfüllt der Telekomkonzern die Verbleibekriterien. Doch es könnte eng werden, sollte es zu weiteren, im Vergleich zu den anderen EuroStoxx-Mitgliedern überdurchschnittlichen Kursverlusten kommen.
Nachrücker-Kandidaten für CRH und möglicherweise Nokia sind dem Index-Experten zufolge zuvorderst der CRH-Konkurrent Saint-Gobain und darüber hinaus der niederländische IT-Dienstleister Wolters Kluwer (AS:WLSNc) .
Auf Basis der Auswahlliste per 31. August wird die Deutsche Börse-Tochter Stoxx Ltd. die Stoxx-Indizes überprüfen und etwaige Änderungen am Freitag, dem 1. September, nach Handelsschluss bekannt geben. Etwaige Änderungen treten am Montag, 18. September, in Kraft.
Wichtig sind solche Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.