Hongkong, 07. Sep (Reuters) - Die Überlegungen der US-Regierung, Geschäfte mit der chinesischen Chipfirma Semiconductor Manufacturing Shanghai 0981.HK (SMIC) deutlich zu erschweren, haben Anleger verschreckt. In Hongkong brach das Papier fast 20 Prozent ein, während das Minus in Shanghai bei rund neun Prozent lag. Am Freitag war bekanntgeworden, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump SMIC ins Visier genommen hat. Es werde erwogen, den Auftragsfertiger und Halbleiterhersteller auf eine schwarze Liste zu setzen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Eine Begründung für das Vorgehen nannte sie nicht. US-Zulieferer müssten sich dann um eine schwer erhältliche Lizenz kümmern, um SMIC zu beliefern. SMIC erklärte, man stehe komplett unter Schock. Man sei bereit, mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um Missverständnisse aus der Welt zu räumen.
SMIC ist der größte Chipfertiger in der Volksrepublik, reicht aber nicht an Marktführer TSMC 2330.TW aus Taiwan heran. Die US-Regierung setzt die schwarze Liste häufig ein, um chinesische Industrien zu treffen. Inzwischen sind dort mehr als 275 in China ansässige Firmen aufgezählt. Für besonders viele Schlagzeilen hatten die Maßnahmen gegen die Netzwerkanbieter Huawei HWT.UL und ZTE 000063.SZ gesorgt. SMIC fertigt auch für Huawei.