Chipaktien sind zurzeit an der Börse nicht in Mode. Egal ob sie Intel (NASDAQ:INTC), AMD (NASDAQ:AMD), Nvidia (NASDAQ:NVDA) oder eben Infineon (DE:IFXGn) heißen, die Kursverluste der letzten Wochen sind zum Teil beträchtlich. Auf der anderen Seite könnten die derzeitig niedrigen Kurse doch eine attraktive Einstiegschance sein, schließlich wird die Zukunft noch digitaler und die Nachfrage nach Halbleitern stetig steigen. Ein Blick auf die Chancen und Risiken am Beispiel von Infineon.
Kursziel über 20 Euro?
Fast 29 Prozent hat die Aktie von Infineon in den letzten zwölf Monaten verloren. Damit gehört sie mit zu den Top Verlieren im DAX. Vom Höchststand bei gut 25 Euro sind es sogar runde 33 Prozent Kursverlust. Eine gute Performance sieht anders aus. Doch gerade jetzt kommt der eine oder andere Schnäppchenjäger in die Versuchung, bei Infineon zuzugreifen. Die Quartalszahlen sind raus, ein großer Teil des Abschwunges sollte bereits gelaufen sein, kaufen wenn andere verkaufen, könnte die gewinnbringende Devise lauten. Doch damit diese Rechnung aufgeht, gilt es zwei Sachen zu beachten.
Zum einen die Charttechnik. Denn das bisherige Jahrestief bei 15,75 Euro sollte möglichst nicht mehr unterschritten werden. Stoppt der aktuelle Kursverfall in der Nähe dieser Marke, dann besteht die Chance auf eine untere Umkehrformation, welche in der Tat einiges an Aufwärtspotential freisetzen könnte. Ein Anstieg bis an die 200-Tage-Linie, welche derzeit bei gut 20,80 Euro verläuft, wäre dann durchaus drin. Somit sollte ein Einstieg bei Infineon nur dann erfolgen, wenn keine neuen Jahrestiefs markiert werden. Der zweite Punkt den es zu beachten gilt, ist der Zyklus im Chipgeschäft. Die zunehmende Sorge vor einem Abwärtszyklus in der Halbleiterbranche ist derzeit ein weiterer starker Belastungsfaktor für die Branche. Sollten sich diese Sorgen aber als unbegründet erweisen, dann könnten Anleger in der Tat derzeit einen günstigen Einstiegszeitpunkt bei Infineon vorfinden.
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Ein Beitrag von Sebastian Steyer.
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