Infineon (DE:IFXGn), jahrelang an der Börse in einem steten Aufwärtstrend, musste in den vergangenen Monaten kräftig Federn lassen. Am Mittwoch ging es noch einmal kräftig abwärts auf deutlich unter 19 Euro, zeitweise verloren die Papiere des Chip-Herstellers mehr als sechs Prozent. Der Hintergrund könnte eine Nachricht aus Japan sein, wo sich eine neue Konkurrenz in Stellung bringt.
Es wird noch dauern
Infineon habe sich seit Jahren auf die Autobranche als Kunde für seine Halbleiter-Produkte fokussiert, vermeldet ARD Börse. Doch nun erwachse mit der Übernahme des US-Unternehmens Integrated Device Technology (IDT) durch die japanische Renesas dem Dax-Konzern im Sektor „ein harter Mitbewerber“. Nach der Übernahme werde allerdings noch einige Zeit ins Land gehen, bis das neue Gemeinschaftsunternehmen schlagkräftig genug sei, Infineon Paroli zu bieten. Bisher macht IDT laut ARD nur elf Prozent des Umsatzes mit der Autobranche und anderen Industriezweigen.
Nachholbedarf bei Analog-Chips
Renesas zahlt rund 6,7 Milliarden US-Dollar für den Infineon-Rivalen. Die Japaner haben laut ARD vor allem Nachholbedarf bei Analog-Chips. Diese übertragen Signale von Sensoren und Funknetzen, was beim autonomen Fahren eine Rolle spielt. „Wir waren schwach bei Chips für drahtlose Netze, die man für das ‚Internet of Things‘ (IoT) und das vernetzte Fahrzeuge braucht“, zitiert ARD Börse Renesas-Chef Bunsei Kure.
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Ein Beitrag von Achim Graf.