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Infineon setzt weiter auf hohe Nachfrage nach Auto-Chips

Veröffentlicht am 14.11.2017, 15:21
© Reuters. Logo of German semiconductor manufacturer Infineon is pictured before annual news conference in Munich
IFXGn
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Neubiberg (Reuters) - Gute Geschäfte mit der Autoindustrie sollen beim Chiphersteller Infineon (DE:IFXGn) auch künftig für Schub sorgen und Bremsspuren durch den schwachen Dollar ausbügeln.

Im Anfang Oktober angelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 werde der Umsatz erneut um rund neun Prozent steigen, kündigte Vorstandschef Reinhard Ploss am Dienstag in Neubiberg bei München an. Bei unverändertem Wechselkurs sind ihm zufolge mehr als zehn Prozent Plus möglich. Im größten Geschäftsfeld, der Autosparte, erzeugten Trends wie Elektromobilität und automatisiertes Fahren über die nächsten Jahre hinweg stabile Zuwächse. Zudem profitiere Infineon von der Entwicklung hin zu erneuerbaren Energien, effizienter Stromnutzung, mobiler Kommunikation oder Robotik. "Wir haben über dieses Jahr hinaus noch viel vor."

Eine zu große Abhängigkeit von der Autoindustrie, die für rund 40 Prozent des Umsatzes sorgt, sah Ploss dabei nicht. "Wir gründen unser Wachstum auf viele unterschiedliche Säulen." Chips für E-Autos und Fahrerassistenzsysteme seien ebenso gefragt wie für automatisierte Produktionsmaschinen oder Schnellladegeräte für Tablets. In drei Jahren dürften seinen Worten zufolge rund 30 Milliarden Geräte zum sogenannten Internet der Dinge gehören; dafür braucht es Vernetzung. "Halbleiter sind die entscheidende Verbindung zwischen digitaler und realer Welt."

INFINEON SIEHT SICH NICHT ALS ÜBERNAHMEZIEL

In der Autosparte basiere zudem nur noch ein kleiner Teil des Wachstums auf steigenden Absatzzahlen, führte der Vorstandschef aus. Wichtiger sei, dass mehr Halbleiter im Fahrzeug verbaut würden. Als Beispiele nannte er die Verringerung von Emissionen von Verbrennungsmotoren. "Fahrerassistenzsysteme werden auch in Autos der oberen und unteren Mittelklasse immer beliebter, nicht nur in der Premiumklasse." Zwischen 80 und 90 Prozent der Innovationen im Auto komme mittlerweile aus der Elektronik, aus der Chipbranche, führte Ploss aus. Infineon will in seinem größten Geschäftsbereich zur weltweiten Nummer 1 aufsteigen und den Marktführer NXP überholen. Der Konzern aus den Niederlanden wird derzeit vom US-Rivalen Qualcomm übernommen; dieser wiederum zeigt gerade dem Kaufangebot des Rivalen Broadcom die kalte Schulter.

© Reuters. Logo of German semiconductor manufacturer Infineon is pictured before annual news conference in Munich

In der von Übernahmen und Zusammenschlüssen geprägten Halbleiterbranche wolle auch Infineon "ein aktiver Konsolidierer" sein, bekräftigte Ploss. Es müsse aber strategisch Sinn ergeben. Infineon selbst sah er dabei nicht als Übernahmeziel. "Wir werden auch in Zukunft weiter erfolgreich auf eigenen Beinen stehen."

Im vergangenen Geschäftsjahr steigerten die Bayern den operativen Gewinn der Segmente um 23 Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs um neu Prozent auf mehr als sieben Milliarden Euro. Der schwache Dollar machte dem Unternehmen allerdings in den vergangenen Monaten verstärkt zu schaffen. Von Juli bis September gab das Segmentergebnis im Vergleich zum Vorquartal um drei Prozent nach, der Erlös um ein Prozent.

Für das laufende Vierteljahr kündigte Infineon einen saisonal bedingten Umsatzrückgang von zwei Prozent im Vergleich zum Vorquartal an, mit der üblichen Schwankungsbreite von plus oder minus zwei Prozentpunkte. Dabei legt das Unternehmen einen Euro-Dollar-Wechselkurs von 1,15 zugrunde. Die Segmentergebnismarge soll im Startquartal bei 15 Prozent liegen. Für das Gesamtjahr sind 17 Prozent angekündigt.

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