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ING-DiBa-Mutter baut Jobs ab und Online-Banking aus

Veröffentlicht am 03.10.2016, 11:51
Aktualisiert 03.10.2016, 12:00
© Reuters. Bird flies near ING Bank Slaski logo seen on their building in Warsaw
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Amsterdam (Reuters) - Der größte niederländische Finanzdienstleister ING streicht 7000 Stellen und richtet sein Geschäft verstärkt nach dem Vorbild der deutschen Direktbank-Tochter ING DiBa aus.

Mit dem Jobabbau vor allem in Belgien und den Niederlanden werde die Belegschaft um knapp zwölf Prozent schrumpfen, teilte das Institut am Montag mit. Die größten Stellenstreichungen seit der staatlichen Rettung vor sieben Jahren sollten bis 2021 jährlich rund 900 Millionen Euro Einsparungen bringen. Die Bank reagiere damit auf niedrige Zinsen und hohe Regulierungskosten. Doch der Umbau solle auch die Verlagerung des Kundengeschäfts ins Internet vorantreiben. Dafür seien Investitionen von 800 Millionen Euro geplant.

© Reuters. Bird flies near ING Bank Slaski logo seen on their building in Warsaw

"Solche Programme und Vorhaben müssen aus einer Position der Stärke heraus angegangen werden", sagte Bankchef Ralph Hamers in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Die Geschäftsergebnisse und das Wachstum entwickelten sich gut. Umbauten seien deshalb jetzt sinnvoll, nicht erst, wenn es keine andere Wahl mehr gebe.

Dieser Flucht nach vorn werden den Angaben zufolge allein in Belgien 3500 und in den Niederlanden 2300 Stellen zum Opfer fallen. Kosten für Abfindungen führen im nächsten Quartal zu einer Sonderlast von einer Milliarde Euro. ING beschäftigt rund 52.000 Mitarbeiter, so dass die 7000 Stellen rechnerisch ein Minus von fast 13,5 Prozent ausmachen. Fast 1000 Arbeitsplätze fallen allerdings bei angeschlossenen Dienstleistern weg.

Ihre Investitionen in die Digitalisierung planen die Niederländer in Österreich, Tschechien, Spanien, Italien und Frankreich. Dort will ING heimischen Platzhirschen vor allem mit Online-Banking Marktanteile abnehmen - so wie es dem Konzern mit seinem reinen Internetgeschäft hierzulande gelungen ist, der Deutschen Bank (DE:DBKGn) Kunden abzujagen. Bankchef Hamers erklärte, das Internetgeschäft starte inzwischen nicht nur in Nordeuropa, sondern überall durch. Online-Riesen wie Google (NASDAQ:GOOGL) und Facebook (NASDAQ:FB) hätten die Erwartungen an das virtuelle Bankgeschäft in sämtlichen ING-Märkten erhöht.

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