Brüssel, 27. Jan (Reuters) - Der Streit zwischen dem britischen Pharmakonzern Astrazeneca AZN.L und der Europäischen Union geht in eine neue Runde. Die EU forderte das Unternehmen nach Angaben eines EU-Vertreters vom Mittwoch auf, den Liefervertrag mit der Staatengemeinschaft offenzulegen. Astrazeneca-Chef Pascal Soriot hatte zuvor in der "Welt" erklärt, sein Unternehmen sei vertraglich nicht zur Lieferung bestimmter Mengen Impfstoff verpflichtet. Astrazeneca habe eine "Best Effort"-Vereinbarung mit der EU abgeschlossen. "Der Grund war, dass Brüssel mehr oder minder zum selben Zeitpunkt beliefert werden wollte wie die Briten – obwohl die drei Monate früher unterzeichnet hatten. Darum haben wir zugesagt, es zu versuchen, uns aber nicht vertraglich verpflichtet." EU-Vertreter sagte, die "Best Effort"-Klausel sei Standard bei Verträgen mit Herstellern, deren Produkte sich noch in der Entwicklung befänden.