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Insider - Thyssen geht im Streit um Fusion auf Arbeitnehmer zu

Veröffentlicht am 10.12.2017, 12:50
Aktualisiert 10.12.2017, 13:00
© Reuters. A logo of ThyssenKrupp AG is pictured outside their headquarters in Essen
TKAG
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- von Tom Käckenhoff

Düsseldorf (Reuters) - Im Streit um die Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp (DE:TKAG) mit dem Konkurrenten Tata Steel geht der Vorstand auf die Mitarbeiter zu.

Personalchef Oliver Burkhard habe einen ersten Vorschlag vorgelegt, sagten mehrere Personen aus Kreisen der IG Metall am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters. Über die Details werde beim nächsten Treffen der gemeinsamen Arbeitsgruppe am Dienstag beraten. "Wir sind dazu bereit, bei den Themen, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig sind, weitreichende Zusagen einzugehen", zitierte "Bild am Sonntag" aus einem internen Schreiben Burkhards an Führungskräfte des Konzerns. Dieser wollte sich dazu nicht äußern.

"Es geht jetzt um eine Lösung für die Menschen. Wenn die Arbeitgeberseite sich jetzt bewegen will, ist das ein Signal, das wir aufnehmen", sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Knut Giesler. Die Stahlkocher gehen seit Monaten gegen die Pläne von Vorstandschef Heinrich Hiesinger auf die Barrikaden. Sie befürchten bei einer Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel den Abbau zahlreicher Arbeitsplätze und die Schließung von Standorten. Bislang ist klar, dass auf beiden Seiten bis zu 2000 Jobs gestrichen werden könnten. Thyssenkrupp Steel Europe beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter.

VEREINBARUNG MIT TATA KÖNNTE BIS OSTERN BESIEGELT WERDEN

© Reuters. A logo of ThyssenKrupp AG is pictured outside their headquarters in Essen

"Es muss alles auf den Tisch", sagte ein Gewerkschafter. Das Management habe bislang eine Hinhaltetechnik gefahren. Dabei seien die Forderungen der Arbeitnehmervertreter klar. "Wir fordern zehn Jahre Sicherheit für Beschäftigte, Standorte, Anlagen und Investitionen." Das ganze soll bis zum 22. Dezember in einen Tarifvertrag münden, über den die Beschäftigten im Januar abstimmen sollen. "Das Ganze muss justiziabel sein."

Burkhard will sich der "BamS" zufolge Fragen wie der Standortsicherung, künftigen Investitionen und der Beschäftigungssicherung widmen. "Hier wollen wir mit unserem Vorschlag bis ins nächste Jahrzehnt hinein Arbeitsplätze im zukünftigen Joint Venture sichern." Die Erwartungen der Arbeitnehmer liegen dabei hoch, sind in der Stahlsparte betriebsbedingte Kündigungen nach einer früheren Vereinbarung ohnehin bis 2021 ausgeschlossen.

Analysten zufolge will der Vorstand bis Ostern mit Tata einen Vertrag unterzeichnen. Dies habe das Management am Freitag beim Capital Markets Day erwähnt. Hiesinger und Finanzchef Guido Kerkhoff hätten sich zudem zuversichtlich gezeigt, dass es zu einer Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern kommen wird.

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