Frankfurt, 07. Sep (Reuters) - Der Duisburger Baustoffkonzern Xella XHFA.UL hat es Insidern zufolge mit seinem Börsengang eilig. Das vor allem für "Ytong"-Porenbeton bekannte Unternehmen wolle seine Pläne bereits Ende September öffentlich machen, so dass die Erstnotiz im Oktober erfolgen könnte, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Negative Entwicklungen an den Kapitalmärkten könnten den Zeitplan allerdings noch verzögern. Xella gehört seit 2008 den Finanzinvestoren PAI Partners und Goldman Sachs GS.N und könnte beim Börsengang mit bis zu 2,5 Milliarden Euro bewertet werden. Bisher hatte die ehemalige Haniel-Tochter mit 6800 Mitarbeitern den Schritt für das Jahresende angepeilt. Xella wollte sich nicht zu den Informationen äußern.
An die Börse begleitet wird Xella federführend von der Deutschen Bank, BNP Paribas und von Goldman Sachs selbst, wie Reuters bereits im Juni berichtet hatte. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen knapp 1,3 Milliarden Euro umgesetzt und dabei einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 201 Millionen Euro erwirtschaftet, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Montag aus einem Interview mit Xella-Vorstandschef Jan Buck-Emden berichtete. Zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaftet Xella mit Baumaterialien unter Marken wie Ytong, Hebel und Silka, rund 20 Prozent mit dem rentableren Kalk-Geschäft. Im ersten Halbjahr 2015 habe der Umsatz mit 638 Millionen Euro leicht über Vorjahr gelegen, hieß es in dem Bericht. Das Ebitda stieg dank eines Sparprogramms um elf Prozent auf 116 Millionen Euro.