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Insider- Toshiba spricht mit Western Digital über Chipsparte

Veröffentlicht am 11.07.2017, 16:18
Aktualisiert 11.07.2017, 16:20
© Reuters. Toshiba Corp CEO Satoshi Tsunakawa bows during a news conference after asking regulators for extension on financial filing and deal on chip unit sale, at the company headquarters in Tokyo
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Tokio (Reuters) - In dem stockenden Verkaufsprozess der Chipsparte von Toshiba (T:6502) bahnt sich offenbar eine Kehrtwende an.

Der angeschlagene japanische Technologiekonzern habe seine Gläubigerbanken darüber informiert, nun doch mit seinem US-Partner Western Digital sowie dem Elektronik-Unternehmen Foxconn Gespräche über die umgerechnet rund 16 Milliarden Euro schwere Veräußerung der florierenden Sparte zu führen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag aus Bankenkreisen. Eine Toshiba-Sprecherin bestätigte, der Konzern unterhalte sich mit weiteren Interessenten als der zunächst ausgewählten Bietergruppe, ohne Details zu nennen. Toshiba und Western Digital streiten sich über den geplanten Verkauf vor Gericht. Western Digital und Foxconn äußerten sich zunächst nicht.

© Reuters. Toshiba Corp CEO Satoshi Tsunakawa bows during a news conference after asking regulators for extension on financial filing and deal on chip unit sale, at the company headquarters in Tokyo

Toshiba hatte vergangenen Monat ein von der heimischen Regierung angeführtes Konsortium als bevorzugten Bieter ausgewählt, aber noch keine Übereinkunft erzielt.[nL8N1JI0TQ] Zu der ausgewählten Interessentengruppe gehörten neben den beiden staatlich unterstützten Investmentfonds Innovation Network Corp of Japan und Development Bank of Japan auch der US-Finanzinvestor Bain Capital sowie der südkoreanische Halbleiter-Spezialist SK Hynix. Ein Finanzierungsvorschlag der Südkoreaner für den Deal habe die Verhandlungen wohl ins Stocken gebracht, sagten die Insider. Toshiba befürchte, dass der Rivale Einfluss auf den weltweit zweitgrößten Hersteller von Speicherchips (NAND) nehmen könnte. Auch die japanische Regierung legt Wert darauf, die Kontrolle über die wichtige Halbleitertechnik im Land zu behalten.

US-Partner Western Digital, mit dem die Japaner das wichtigste Chip-Werk betreiben und der bei der zunächst favorisierten Gruppe nicht dabei war, hatte rechtliche Schritte gegen einen Verkauf des Chipgeschäfts eingeleitet. Ein Gerichtstermin für die beantragte einstweilige Verfügung ist für diesen Freitag angesetzt. Die Amerikaner wollen die Einheit selber übernehmen und sind der Ansicht, dass ein Verkauf ihre Zustimmung voraussetzt. Toshiba hatte daraufhin zum Gegenschlag ausgeholt und eine Klage auf umgerechnet fast eine Milliarde Euro Schadenersatz angekündigt, weil Western Digital den Verkaufsprozess störe. In Gerichtsunterlagen gibt Western Digital an, zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft KKR für die Chipsparte eine Summe in der Größenordnung der höchsten Gebote offeriert zu haben.

Toshiba will den Verkauf seiner Chipsparte so schnell wie möglich über die Bühne bringen, um sich mit dem Erlös nach der Insolvenz der US-Kraftwerkstochter Westinghouse neu aufzustellen. Der ins Schaufenster gestellte Bereich hat Interessenten aus aller Welt auf den Plan gerufen, darunter auch Apple (NASDAQ:AAPL) und Dell. Der taiwanische Elektronikhersteller Foxconn hatte bereits zuvor mitgeteilt, sich ungeachtet der Auswahl eines bevorzugten Bieters weiter um Toshibas Chipsparte bemühen zu wollen. Die Taiwaner sind ein Hauptzulieferer für den iPhone-Hersteller Apple.

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