Inversting.com – In der Welt der Börsenspekulationen und Finanzmärkte gibt es wenige Signale, die so viel Gewicht tragen wie die Handelsentscheidungen von Unternehmensinsidern. In einem auf Zerohedge veröffentlichten Bericht wird eindringlich darauf hingewiesen, dass Insider wie Nvidia-CEO Jensen Huang dem Markt oft eine Nasenlänge voraus sind.
Nvidia-CEO Jensen Huang verkauft Millionen Aktien: Ein Warnsignal?
Im März kündigte Nvidia (NASDAQ:NVDA) an, dass der Handelsplan ihres CEO Jensen Huang nach Rule 10b5-1 den Verkauf von 600.000 Aktien (umgerechnet 6 Millionen Aktien nach einem Aktiensplit im Verhältnis 1:10) bis zum 31. März 2025 vorsieht. Diese Verkäufe begannen am 13. Juni und fanden meist zwischen 135 und 109 Dollar statt. Trotz der geplanten Natur der Verkäufe stellt Bloomberg fest, dass Huang einen "glücklichen Zeitpunkt" wählte, was Investoren hätte warnen sollen, schreibt Zerohedge.
Laut Bloomberg ist das ein deutliches Indiz dafür, dass sich die KI-Blase ihrem Höhepunkt nähert. Huang hat seit Anfang 2020 Aktien im Wert von etwa 1,4 Milliarden Dollar verkauft, einschließlich der Verkäufe in diesem Sommer.
Verzögerungen bei Nvidia's KI-Chips: Ein weiteres Zeichen der Unsicherheiten
Unterdessen berichtete The Information, dass Nvidia gegenüber Microsoft (NASDAQ:MSFT) und anderen Cloud-Anbietern Verzögerungen bei seinen fortschrittlichsten KI-Chip-Modellen, der Blackwell-Serie, angekündigt hat. Ein Designfehler wurde ungewöhnlich spät im Produktionsprozess entdeckt, was die Auslieferung der B200-KI-Chips um drei Monate verzögert. Diese Nachrichten belasten die ohnehin fragile KI-Blase zusätzlich. Außerdem hat der Research-Leiter bei Goldman laut Zerohedge kürzlich zugegeben, dass sich die Branche tatsächlich in einer Blase befindet.
Warren Buffett's Verkäufe: Ein gewichtiger Indikator
Ebenfalls für Investoren interessant sollte der Umstand sein, dass Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) von Warren Buffett in den letzten Wochen 90 Millionen Aktien der Bank of America (NYSE:BAC) verkaufte. Zerohedge bezeichnet diese Verkäufe als "Dump-a-thon", was so viel heißt wie, dass Buffett dunkle Wolken am Horizont aufziehen sieht.
Im zweiten Quartal verringerte er zudem still und leise die Apple-Bestände von Berkshire um die Hälfte und erhöhte den Bargeldbestand des Unternehmens auf ein Rekordhoch von 277 Milliarden Dollar.
Das Wissen der Insider
Das Fazit dieser Entwicklungen ist klar: Insider wissen meist am besten, wann sie ihre Positionen veräußern sollten. Ihre Entscheidungen, wie die von Jensen Huang und Warren Buffett, bieten wertvolle Einsichten, die den normalen Anlegern oft verborgen bleiben. Insiderverkäufe sind nicht bloß individuelle Finanzentscheidungen, sondern oft Vorboten tieferliegender Probleme oder überhitzter Marktsegmente.
Ob es sich um Designprobleme bei fortschrittlichen KI-Chips oder eine allgemeine Marktunsicherheit handelt, solche Verkäufe sollten Anlegern stets eine Warnung sein. Für jeden ernsthaften Investor muss deshalb das Verfolgen von Insidertransaktionen eine zentrale Rolle bei der Beurteilung künftiger Marktentwicklungen spielen – mit InvestingPro geht das kinderleicht.