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Insolvenzverwalter informiert Weltbild-Mitarbeiter über Sanierung

Veröffentlicht am 19.03.2014, 14:22

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Insolvenzverwalter der existenzbedrohten Verlagsgruppe Weltbild will die Belegschaft an diesem Donnerstag über den Stand der Sanierung des Unternehmens informieren. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sucht weiterhin nach Investoren für das katholische Unternehmen, das seit Jahrzehnten im Buch- und Medienhandel aktiv ist. Mehr als 3500 Beschäftigte bangen bei Weltbild um ihre Jobs. Details zu den Verkaufsverhandlungen sind bislang nicht zu erfahren. 'So lange, bis einmal Tinte auf einem Blatt Papier ist, werden wir den Investorenprozess nicht kommentieren', sagt Patrick Hacker, Sprecher Weltbild-Insolvenzverwaltung.

Allein bei der Augsburger Konzernmutter, die einen Onlinehandel und einen Verlag betreibt, sind 2200 Beschäftigte direkt von der Pleite betroffen. Zudem wurde ein Tochterunternehmen, das in ganz Deutschland etwa 220 Buchhandlungen betreibt, unter ein sogenanntes Schutzschirmverfahren gestellt. Dabei handelt sich um eine Vorstufe eines Insolvenzverfahrens. Bei der Filialtochter arbeiten etwa 1400 Mitarbeiter. Die Kooperation mit dem Familienunternehmen Hugendubel hatte Weltbild vor wenigen Wochen weitgehend beendet. Mit Hugendubel hatte Weltbild zuvor acht Jahre lang alle Buchhandlungen gemeinsam betrieben. Die Hugendubel-Läden gehören deswegen nun nicht mehr zum Weltbild-Konzern.

Es wird erwartet, dass Anfang April, drei Monate nach dem Antrag, das Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Augsburg eröffnet wird. Künftig muss dann das Unternehmen auch die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter wieder selbst erwirtschaften, da das von der Arbeitsagentur gezahlte Insolvenzgeld Ende März ausläuft.

Konkrete Zahlen zum geplanten Stellenabbau und Filialschließungen nannte Geiwitz bisher nicht. Spekulationen in den Medien dazu werden von dem Krisenmanager weder bestätigt noch dementiert. Auch Namen von Interessenten werden nicht kommentiert. Wie es aus dem Umfeld des Unternehmens in der Vergangenheit hieß, sollen sich allerdings zahlreiche potenzielle Käufer gemeldet haben. Geiwitz hatte von Anfang an betont, dass er den Konzern möglichst erhalten möchte und keinen Einzelverkauf von Betriebsteilen anstrebe.

Weltbild ist bereits seit langem angeschlagen und hatte im Januar Insolvenz angemeldet, nachdem die Bischöfe dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatten. Dies war von der Gewerkschaft Verdi und von Beschäftigten scharf kritisiert worden. Die katholische Kirche will allerdings bis zu 65 Millionen Euro für den Erhalt der Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Bislang erhielt der Insolvenzverwalter einen Massekredit über 15 Millionen Euro zur Sicherung des Geschäftsbetriebes. Weitere 20 Millionen sollen an das Familienunternehmen Hugendubel fließen, um die Jobs der dortigen 2000 Mitarbeiter zu sichern.br

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