MAILAND (dpa-AFX) - Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten und das Zinstief haben zu Jahresbeginn tiefe Spuren in der Bilanz der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo (ETR:IES) (MILAN:ISP) hinterlassen. Der Überschuss sackte im ersten Quartal um fast ein Viertel verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 806 Millionen Euro ab, wie das zweitgrößte Geldhaus Italiens am Freitag in Mailand mitteilte. Das war etwas besser als von Analysten erwartet. Intesa-Aktien reagierten kaum auf die Zahlen-Veröffentlichung am frühen Nachmittag und blieben zunächst bei einem Tagesminus von knapp zwei Prozent.
Im Handelsgeschäft brachen die Einnahmen um mehr als 60 Prozent ein. Dabei belastete der globale Börsenabsturz in den ersten beiden Monaten. Bei Intesa kamen noch die Sorgen um die Stabilität des gesamten italienischen Bankenmarkts hinzu. Zudem litt das Institut unter den Folgen der historischen Niedrigzinsen in der Eurozone. Zumindest musste die Bank im ersten Quartal weniger für faule Kredite zurücklegen als vor einem Jahr. Dennoch schmolzen die gesamten Einnahmen des Konzerns um 13 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.