FRANKFURT (dpa-AFX) - In die Debatte über die künftige Strategie der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) mischen sich zunehmend auch wichtige Aktionäre ein und drängen auf einen Verkauf der Postbank (XETRA:DPBGn). "Die Deutsche Bank muss ihr Privatkundengeschäft sauber restrukturieren", forderte der Portofoliomanager Vincent Vinatier vom Versicherungskonzern Axa in der "Financial Times" (Freitag). Sein Unternehmen ist einer der 50 größten Anteilseigner der Deutschen Bank. "Wenn sie Teil der Postbank und das übrige europäische Privatkundengeschäft außerhalb Deutschland verkaufen, wäre das sehr überzeugend. Mit einem Schlag hätten wir eine viel sauberere Geschichte."
Am Wochenende hatte sich bereits der Vermögensverwalter Blackrock zu Wort gemeldet und sich für den Erhalt eines umfassenden Investmentbankinggeschäfts bei der Deutschen Bank stark gemacht. "Ich denke, dass es auch in Europa Banken geben sollte, die ihre Kunden weltweit begleiten", sagte der Chef der Beteiligungsgesellschaft Blackrock, Larry Fink, dem "Spiegel" (Samstag). "Außerdem glauben wir bei Blackrock daran, dass die Kapitalmärkte auch in Zukunft wichtig sein werden." Diese Aussage wurde am Markt als Misstrauensvotum gegen die Postbank gewertet.