LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung treibt den Börsengang der staatlichen Post voran. Die ersten Aktien der Royal Mail sollen in den kommenden Wochen gehandelt werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in London mit. Wie hoch der Anteil genau sein wird, den der Staat veräußert, sei noch nicht klar und werde sich nach der Nachfrage und den Bedingungen am Markt richten, hieß es. Es werde sich aber um eine Mehrheit handeln.
Zehn Prozent der Aktien, die auf einen Gesamtwert von rund drei Milliarden Pfund (3,6 Mrd Euro) geschätzt werden, gehen an die 160.000 Beschäftigten. Der Rest soll Bürgern und institutionellen Investoren angeboten werden. Nicht-Mitarbeiter müssen ein Minimum von 750 Pfund zahlen. Die Regierung hatte sich im Juli gegen einen Verkauf an einen Investor entschieden.
Mit der Privatisierung sichere die Regierung die Zukunft von Royal Mail, erklärte Wirtschaftsminister Vince Cable. Man stelle sicher, dass weiterhin sechs Tage die Woche und zu stabilen Preisen Post versendet werden könne. Die Royal Mail ist für die Postversendung zuständig, die separat von The Post Office betriebenen Poststellen stehen nicht zum Verkauf. Die beiden Sparten waren 2012 getrennt worden.
Gewerkschaften kämpfen seit Monaten gegen die Privatisierung und riefen ihre Mitglieder erneut zum Streik auf. Anfang Oktober stehen Urabstimmungen an. Die Royal Mail gilt in Großbritannien als eine Art Heiligtum. Selbst die damalige Premierministerin Margaret Thatcher hatte sie in der Privatisierungswelle in den 1980er Jahren nicht angetastet. Auch ihre Nachfolger John Major oder Tony Blair hatten diese nicht vorangetrieben.
Die Royal Mail arbeitet nach einer Phase der Umstrukturierung inzwischen wirtschaftlich profitabel. Experten sehen aber noch immer große strukturelle Probleme. So hinkt die Wirtschaftlichkeit um etwa 30 Prozent hinter der internationalen Konkurrenz her. Durch den Wechsel zu E-Mail und anderen elektronischen Diensten verlor der Brief- und Paketriese ein Viertel seines Geschäftes. Der Boom im Online-Versandhandel konnte dies nur zum Teil kompensieren./gür/DP/stb
Zehn Prozent der Aktien, die auf einen Gesamtwert von rund drei Milliarden Pfund (3,6 Mrd Euro) geschätzt werden, gehen an die 160.000 Beschäftigten. Der Rest soll Bürgern und institutionellen Investoren angeboten werden. Nicht-Mitarbeiter müssen ein Minimum von 750 Pfund zahlen. Die Regierung hatte sich im Juli gegen einen Verkauf an einen Investor entschieden.
Mit der Privatisierung sichere die Regierung die Zukunft von Royal Mail, erklärte Wirtschaftsminister Vince Cable. Man stelle sicher, dass weiterhin sechs Tage die Woche und zu stabilen Preisen Post versendet werden könne. Die Royal Mail ist für die Postversendung zuständig, die separat von The Post Office betriebenen Poststellen stehen nicht zum Verkauf. Die beiden Sparten waren 2012 getrennt worden.
Gewerkschaften kämpfen seit Monaten gegen die Privatisierung und riefen ihre Mitglieder erneut zum Streik auf. Anfang Oktober stehen Urabstimmungen an. Die Royal Mail gilt in Großbritannien als eine Art Heiligtum. Selbst die damalige Premierministerin Margaret Thatcher hatte sie in der Privatisierungswelle in den 1980er Jahren nicht angetastet. Auch ihre Nachfolger John Major oder Tony Blair hatten diese nicht vorangetrieben.
Die Royal Mail arbeitet nach einer Phase der Umstrukturierung inzwischen wirtschaftlich profitabel. Experten sehen aber noch immer große strukturelle Probleme. So hinkt die Wirtschaftlichkeit um etwa 30 Prozent hinter der internationalen Konkurrenz her. Durch den Wechsel zu E-Mail und anderen elektronischen Diensten verlor der Brief- und Paketriese ein Viertel seines Geschäftes. Der Boom im Online-Versandhandel konnte dies nur zum Teil kompensieren./gür/DP/stb