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IPO/ROUNDUP/EY-Studie: Endspurt rettet Börsengangsjahr

Veröffentlicht am 17.12.2013, 11:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - 2013 war vor allem dank des starken Endspurts ein gutes Jahr für Börsengänge. Dank des Geschäfts zum Jahresende hin stiegen Zahl und Emissionsvolumen über das Vorjahresniveau, hieß es in einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) vom Dienstag. Demnach kletterte weltweit die Zahl der Börsengänge (IPOs) von 837 im Jahr 2012 auf 864. Deutlich stärker ist das Gesamtemissionsvolumen gewachsen. Es habe um 27 Prozent auf 163 Milliarden US-Dollar zugelegt. In Deutschland trat der Markt dagegen zuletzt auf der Stelle - hierzulande gab es in den vergangenen Monaten keinen großen Börsengang mehr.

Besonders dynamisch habe sich dagegen der US-Markt entwickelt: Dort kletterte die Zahl der Börsengänge von 133 im Vorjahr auf 222, dabei war Twitter das prominenteste Beispiel. EY rechnet weltweit mit einem weiter regen Geschäft mit Börsengängen. Dabei dürften vor allem die Aktivitäten in China nach dem Ende der Zwangspause anziehen - aber auch in Japan und den USA werden mehr Börsengänge erwartet.

Weltweit geht die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im ersten Quartal von 250 bis 300 IPOs aus. Das Emissionsvolumen sollte sich dabei auf 35 bis 45 Milliarden Dollar belaufen. Das wären deutlich mehr als 2013 und eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau von 2005 bis 2008.

'Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken, hohe Bewertungen am Aktienmarkt und verbesserte Konjunkturaussichten: Die Rahmenbedingungen für Börsengänge sind derzeit gut', sagte Martin Steinbach, Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei EY. Im Sommer habe noch die Ankündigung der amerikanischen Notenbank für Unruhe gesorgt, das Anleihekaufprogramm zur Stützung der Konjunktur zurückzufahren.

Zum Jahresschluss hätten in vielen wichtigen Märkten jedoch wieder deutlich mehr Unternehmen aufs Parkett gedrängt - nur in Deutschland nicht. Das muss aber nicht so bleiben. 'Das Fenster für Börsengänge ist derzeit geöffnet - grundsätzlich auch in Deutschland', sagte Steinbach.

Im vergangenen Jahr wagten in Deutschland allerdings nur sieben Unternehmen den Gang aufs Parkett - und lediglich fünf davon gelten als Börsengänge im klassische Sinne. Diese fünf platzierten bei den Anlegern insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro. Die zwei, die aus der Rechnung herausfallen, sind der Spezialchemiekonzern Evonik und der Lichtspezialist Osram .

Evonik hatte im April nur durch die Hintertür den Gang an die Börse geschafft. Die Eigentümer hatten das Risiko eines traditionellen Börsengangs gescheut und die Papiere größtenteils vorab an einige ausgewählte Investoren verkauft. Auch das Börsendebüt von Osram im Juli war kein 'normaler Börsengang', weil die Aktionäre der Mutter Siemens für je zehn Siemens-Aktien einen Anteilsschein von Osram ins Depot gebucht bekommen hatten.

Trotzdem war das IPO-Jahr 2013 in Deutschland - gemessen am Emissionsvolumen und trotz einiger abgesagter Börsengänge - EY-Daten zufolge das stärkste seit 2007. Damals hatte der Erlös 7,85 Milliarden Euro betragen. Allerdings habe damals die Zahl der Börsengänge mit 68 deutlich über dem aktuellen Wert gelegen.

'Deutschland hat sich nach mehreren eher schwachen Jahren mit einigen großen und international beachteten Transaktionen als relevanter IPO-Markt zurückgemeldet', sagte Steinbach. Nach einem starken Auftakt sei die zweite Jahreshälfte aber enttäuschend verlaufen, denn einige Unternehmen auf dem Weg an die Börse seien an strategische Investoren wie etwa Beteiligungsgesellschaften verkauft worden./la/ck/zb/fbr

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