Dubai, 29. Aug (Reuters) - Die iranische Zentralbank will gegen eine Klage in den USA vorgehen, die die Herausgabe von 1,7 Milliarden Dollar an Vermögenswerten vorsieht, die bei der Deutschen-Börse-Tochter Clearstream liegen. Es seien juristische Schritte auf den Weg gebracht worden, hieß es am Samstag in einer Erklärung des stellvertretenden Gouverneurs der iranischen Zentralbank, Amir Hossein Tajjebi Fard. Details dazu wurden nicht genannt.
In dem Streit um die Herausgabe von Geldern der iranischen Zentralbank hatten US-Kläger vor wenigen Tagen eine neue Klage gegen die Deutsche BörseDB1Gn.DE eingereicht. Die Börse hatte dazu erklärt, Clearstream halte jegliche gegen sie gerichteten Schadenersatzansprüche für unbegründet. 2014 hatte ein US-Gericht den Iran und andere wegen der Bombenanschläge auf US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998 zu Schadenersatz verurteilt. Dem Urteil zufolge steht den so genannten Ofisi-Klägern 8,7 Milliarden Dollar zu. Sie verlangen mit ihrer nun eingereichten Klage die Vollstreckung des Urteils. Clearstream solle der iranischen Zentralbank zugerechnete Vermögenswerte herausgeben.
(Reuters-Büro Dubai, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte).)