Dubai, 01. Mrz (Reuters) - Nach dem Ende der Atomsanktionen will Irans Präsident Hassan Ruhani die Auto-Industrie über Privatisierungen in Fahrt bringen. Die Branche müsse komplett privatisiert werden und wettbewerbsfähig sein, sagte Ruhani am Dienstag in einer TV-Ansprache anlässlich einer internationalen Fachkonferenz in Teheran. Die iranischen Hersteller müssten eng mit ausländischen Unternehmen zusammenarbeiten, um ihre Qualität zu verbessern. Nach der Ölindustrie ist die Autobranche der zweitgrößte Wirtschaftszweig des Iran und etwa zur Hälfte unter staatlicher Kontrolle. Sie gehört zwar zu den Sparten, die für ausländische Investoren am attraktivsten sind, ist aber technologisch veraltet.
"Unsere Hersteller müssen Weltklasse sein, und wir werden mit ausländischen Firmen kooperieren, damit unsere Hersteller eine Präsenz auf den globalen Märkten bekommen", sagte Ruhani, der als Reformer gilt. Der Sieg seiner Anhänger bei der Parlamentswahl vorige Woche dürfte ihm mehr Spielraum im Ringen mit den konservativen Kräften geben für eine Modernisierung und Öffnung der Wirtschaft. Schon die Beilegung des Streits über das iranische Atomprogramm hat ihn innenpolitisch gegen die religiöse Führung gestärkt.
Nach dem damit verbundenen Ende internationaler Sanktionen im Januar haben bereits erste Autobauer ihre Fühler in die Islamische Republik ausgestreckt. So vereinbarte Daimler DAIGn.DE mit dem größten Hersteller Iran Khodro eine Kooperation bei Nutzfahrzeugen Die Iraner arbeiten auch mit Peugeot PEUP.PA seit kurzem wieder zusammen. Audi NSUG.DE VOWG_p.DE verweist auf "ein wachsendes Potenzial für Luxusfahrzeuge".