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Nach über einem Jahrzehnt steigender Aktienkurse ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass die Anleger im Allgemeinen optimistisch sind. Schließlich dürfte die Mehrheit ihrer Investitionen in den letzten Jahren zu beachtlichen Gewinnen geführt haben.
Als Folge davon könnten die Anleger angesichts der Aussichten für die Weltwirtschaft zu selbstgefällig werden. Da Zölle in den nächsten Jahren das BIP-Wachstum beeinträchtigen dürften und ein steigender US-Leitzins die Leistung von Volkswirtschaften auf der ganzen Welt beeinträchtigen kann, bestehen klare Risiken für die Investoren. Aus folgenden Gründen könnte die Konzentration auf Risiko und Ertrag in den nächsten Jahren entscheidend sein.
Unsicherer Ausblick Obwohl die US-Wirtschaft im Jahr 2018 stark gewachsen ist, könnten weitere Zinserhöhungen bevorstehen.
Die Notenbank könnte das Wirtschaftswachstum etwas eindämmen, um gleichzeitig der Angst vor einer höheren Inflation entgegen zu wirken. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass sich das Wachstum verlangsamt. Ein höherer Zinssatz kann sich negativ auf die US-Verbraucher und die Unternehmen sowie auf die Weltwirtschaft insgesamt auswirken.
Die Einfuhrzölle können in den nächsten Jahren zu einer Verlangsamung des weltweiten Wachstums führen. Natürlich könnten weitere Zölle hinzukommen und die Stimmung der Anleger verschlechtern. Angesichts der Schwierigkeit, dies vorherzusagen, können die Investoren in den kommenden Monaten nach größeren Sicherheitsmargen suchen, was die Aussichten für Aktienmärkte wie den S&P 500 und FTSE 100 beeinträchtigen könnte.
Risiko/Ertrag Obwohl viele Anleger den Aktienmarkt für stark genug halten, den Risiken nach dem 10-jährigen Boom standzuhalten, kann eine gewisse Vorsicht in den nächsten Jahren nur von Vorteil sein. Auch wenn das globale Wachstum stabil bleibt, könnten eine Reihe zyklischer Aktien überbewertet sein. Die Annahme einer wachsenden Weltkonjunktur ist vielleicht bereits in den Aktienkursen eingepreist und was passiert wenn es dann anders kommt?
Defensive Aktien hingegen könnten nun überzeugendere Chancen und Risiken bieten. Sie waren in den letzten Jahren relativ unbeliebt, was zum Teil auf ihre geringeren Wachstumsraten im Vergleich zu zyklischen Faktoren zurückzuführen ist. Mit niedrigen Bewertungen, zuverlässigeren Geschäftsmodellen und teilweise höheren Dividendenrenditen könnten sie jedoch einen beeindruckenden langfristigen Anlagehorizont darstellen. Obwohl potenziell weniger spannend als zyklische Aktien, erzielen sie möglicherweise höhere Gesamtrenditen, wenn der Aktienmarkt eine schwierigere Phase durchläuft.
Fazit Obwohl die globalen Aktienmärkte in den letzten zehn Jahren einen rasanten Aufschwung erlebt haben, bestehen Risiken für ihre Zukunftsaussichten. Anleger sollten sich davor hüten, nach früheren Erfolgen selbstgefällig zu werden, da defensive Aktien das Potenzial haben, mittelfristig eine bessere Performance zu erzielen als zyklische Aktien.
Dieser Artikel wurde von Peter Stephens auf Englisch verfasst und am 18.11.2018 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.