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Ist Datadog nach über 40 % Kursplus seit dem Börsengang ein Kauf?

Veröffentlicht am 10.10.2019, 15:00
Aktualisiert 10.10.2019, 15:06
© Reuters.
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Börsengänge, Datenanalyse und explodierende Aktienkurse … heieiei.

Das Jahr 2019 war voller wichtiger Ereignisse, was neue Tech-Aktien angeht, und Datadog (WKN: A2PSFR)-IPO ist die neueste aus der Reihe.

Die Software-as-a-Service (SaaS)-Aktie stieg nach dem Börsengang am 19. September ganze 40 % und wird zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels mit 10 Milliarden Dollar bewertet. Das ist eine ganze Menge. Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) (WKN:A14Y6H) erwarb den Datenanalysemitbewerber Looker für 2,6 Milliarden Dollar, und salesforce.com (WKN: A0B87V) legte Anfang 2019 15,7 Milliarden für den Datenvisualisierungsmarktführer Tableau Software auf den Tisch. Die noch unabhängigen und schon wesentlich älteren Datenanalyseunternehmen Alteryx (WKN: A2DME9) und Splunk (WKN: A1JV4H) weisen Marktkapitalisierungen von 7,7 beziehungsweise 18,9 Milliarden Dollar auf.

Datadogs schneller Aufstieg (das Unternehmen wurde erst 2010 gegründet) ist beeindruckend. Doch die Bewertung sieht, obwohl sie nicht himmelschreiend überzogen ist, schon etwas ambitioniert aus. Da heißt es: erst mal abwarten und die operative Performance beobachten.

Cloud-Vorteile Datadog ist ein cloudbasiertes Datenanalyse-SaaS-Unternehmen für Technologieentwicklung und das operative Geschäft. Unternehmen, die Anwendungen in der Cloud betreiben, können mithilfe der Software bestimmte Kennzahlen und Ereignisse aufzeichnen lassen und erhalten so Einblicke in die Funktion ihrer Programme. Datadogs Services können mit immer mehr Apps und anderen Cloud-Services interagieren, was es leichter macht, mit der Nutzung von Datadog-Software zu beginnen.

Genau wie seine Mitbewerber hat auch Datadog in letzter Zeit beeindruckende Zahlen gemeldet. Das Unternehmen hat knapp 9000 Kunden, der annualisierte Quartalsumsatz im zweiten Quartal 2019 lag bei 333 Millionen Dollar. Der Jahresumsatz von 2018 lag um krasse 95 % über dem Vorjahreswert bei 198,1 Millionen. Im laufenden Jahr hat sich das Wachstum etwas abgeschwächt, ist aber immer noch beeindruckend. Wenn wir uns dann noch die Meldung ansehen, dass Tech-Gigant Cisco (NASDAQ:CSCO) (WKN: 878841) ein Übernahmeangebot für Datadog abgegeben hat (das vom Management abgelehnt wurde), dann ist es gar kein Wunder, dass die Investoren so begeistert sind.

Kennzahl 1. Halbjahr 2019 1. Halbjahr 2018 Veränderung
Umsatz 153,3 Mio. Dollar 85,4 Mio. Dollar 80 %
Bruttomarge 73,9 % 78,2 % – 4,3 Pp.
Operative Ausgaben 127,0 Mio. Dollar 66,5 Mio. Dollar 91 %
Nettoergebnis – 13,4 Mio. Dollar 498.000 Dollar n/a
Quelle: Datadog, Pp. = Prozentpunkte

Die Konkurrenz im Nacken Es gibt jedoch auch hier und da Bedenken. Erstens sollte man bei steigenden Umsätzen auch steigende Bruttomargen erwarten – momentan ist das Gegenteil der Fall. Klar, es gibt ein paar Faktoren, die die Margen drücken, etwa der Launch neuer Services, die erst einmal wenige Nutzer haben, Gratis-Testversionen sowie Wachstumsinvestitionen, um größere Kundenzahlen handeln zu können. Trotzdem sollte man hierauf ein Auge haben. Noch dazu haben die Wettbewerber Splunk und Alteryx – wobei sie natürlich größere Unternehmen sind – im ersten Halbjahr Bruttomargen von 79,4 beziehungsweise 89,1 % erzielt.

Zweitens nimmt Datadogs Wachstumsmomentum ab, wobei das natürlich von einem hohen Niveau aus passiert. Das könnte ein ganz natürlicher Prozess sein, da Wachstumsraten mit der Zeit abnehmen, wenn Unternehmen größer werden. Es könnte jedoch auch eine Folge des starken Wettbewerbs sein. Es gibt gewiss keinen Mangel an Datenanalyse-Tools da draußen, und sie alle feuern aus allen Zylindern – unter anderem sind die oben genannten Salesforce (NYSE:CRM), Alphabet und Splunk hier mit von der Partie.

Dann kommt noch die Bewertung hinzu. Datadog schreibt derzeit Verluste, natürlich auch irgendwie mit voller Absicht, da das Unternehmen in sein kommendes Wachstum investiert. Dies ist zwar nichts Ungewöhnliches, macht es Investoren aber schwer, ein Unternehmen zu bewerten. Was uns noch bleibt, sind Kennzahlen wie das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV). Datadog wird mit dem satten 41-Fachen seiner Umsätze der letzten zwölf Monate bewertet. CrowdStrike Holdings (WKN: A2PK2R), das kürzlich ebenfalls auf dem Börsenparkett debütierte, wird mit einem Wert von 43 ähnlich hoch gehandelt, doch das Unternehmen liefert aktuell eine Umsatzwachstumsrate von 98 % und wächst somit schneller. „Nur“ 80 % Umsatzwachstum bei Datadog bedeuten, dass diese Aktie jetzt teurer ist als CrowdStrike. Wenn das Umsatzwachstum weiter abflaut, könnte die Aktie reif für eine Konsolidierung sein.

Zusammengefasst würde ich erst einmal gerne ein paar Quartalsberichte und Kommentare des Managements über das Geschäft hören, bevor ich mir Datadog-Aktien kaufe. Angesichts der weltweiten digitalen Transformation und der hohen Nachfrage nach Datenanalyse-Tools kann es sich jedoch nur lohnen, ein Auge auf diesen neuen Hot-Stock zu haben.

Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Nicholas Rossolillo und seine Kunden besitzen Aktien von Alphabet (C-Aktien), Alteryx, CrowdStrike Holdings, Inc., Salesforce.com und Splunk. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Alteryx, Salesforce.com und Splunk. The Motley Fool besitzt Aktien von CrowdStrike Holdings, Inc und besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 100 $ Calls auf Salesforce.com. Dieser Artikel erschien am 25.9.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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