IVF hatte es bereits angekündigt: Der Preisdruck im Schweizer Gesundheitswesen und die Umsetzung der Strategie 2020 wirkten sich negativ auf die Geschäftszahlen aus. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn waren rückläufig. Der Umsatzrückgang (-1,3%) wurde neben dem schwierigen Marktumfeld mit dem Verlust eines Großkunden und der gestiegenen Volatilität bei der Kundennachfrage begründet. Die letzten beiden Faktoren bekam insbesondere das Segment Wundmanagement zu spüren, dessen Umsatz um 2,8% rückläufig war.
Das Inkontinenzmanagement stabilisierte das Umsatzniveau des Vorjahres, und das Infektionsmanagement verzeichnete ein Plus von 2,3%. Der gesunkene Gewinn (-2,4%) ging auf die erheblichen Aufwendungen für die Strategieumsetzung zurück. Dazu zählten: die Digitalisierung des Geschäftsmodells, die Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie die Modernisierung der Produktion und Logistik. Bevor die Strategie 2020 nicht abgeschlossen ist, sind keine nennenswerten Gewinnsprünge zu erwarten. Das Management nimmt das aber in Kauf, da die Investitionen die Wettbewerbskraft langfristig stärken werden. Eine Reihe weiterer Faktoren werden zusätzlich belasten.
Das Rückerstattungssystem in der Schweiz ist überarbeitet worden, was auf der Kundenseite zu Budgetkürzungen führen dürfte. Außerdem wird mit leicht steigenden Rohstoffpreisen und höheren Beschaffungskosten durch die Verschlechterung des Franken/Euro-Wechselkurses gerechnet.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.