FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Streit zwischen Politik um Banken hat die Deutsche Bundesbank die pauschale Verurteilung der Finanzbranche kritisiert. 'Alles in allem warne ich davor, das Fehlverhalten Einzelner auf das gesamte Bankwesen hochzurechnen', sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dem 'Handelsblatt' (Montag).
Nach der von der EU-Kommission verhängten Milliarden-Rekordstrafe gegen Banken wegen Zinsmanipulationen hatte sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen eine Regulierungspause für Banken ausgesprochen. Denn die Kreativität der Institute, die Regulierung zu umgehen, sei weiter groß. Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank und Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, wies dies zurück. In Richtung Schäuble sagte er, es sei unverantwortlich und populistisch, wenn man die Fortschritte im Bankenbereich nicht sehe.
Dombret sagte in Bezug auf die Manipulationen von Händlern an Referenzzinsen wie dem Libor: 'Viele Institute sind gar nicht an der Festsetzung von Referenzsätzen beteiligt, und es ist nicht gerechtfertigt, jeden bei einer beschuldigten Bank Beschäftigten pauschal als kriminell darzustellen.'
Man könne die Kreditinstitute bei der Festsetzung von Referenzsätzen nicht aus der Verantwortung entlassen, sagte Dombret dem Blatt. Aber: 'Je mehr Institute hierbei mitwirken, umso schwieriger werden Manipulationen. Insofern sind wir an einem möglichst großen Teilnehmerkreis interessiert.'
Dombret nimmt die Banken zwar teilweise in Schutz. Er fordert aber gleichzeitig ein hartes Durchgreifen in den Häusern gegen schwarze Schafe. In Zukunft müsse überall 'null Toleranz' der Maßstab sein./hqs/DP/stk
Nach der von der EU-Kommission verhängten Milliarden-Rekordstrafe gegen Banken wegen Zinsmanipulationen hatte sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen eine Regulierungspause für Banken ausgesprochen. Denn die Kreativität der Institute, die Regulierung zu umgehen, sei weiter groß. Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank und Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, wies dies zurück. In Richtung Schäuble sagte er, es sei unverantwortlich und populistisch, wenn man die Fortschritte im Bankenbereich nicht sehe.
Dombret sagte in Bezug auf die Manipulationen von Händlern an Referenzzinsen wie dem Libor: 'Viele Institute sind gar nicht an der Festsetzung von Referenzsätzen beteiligt, und es ist nicht gerechtfertigt, jeden bei einer beschuldigten Bank Beschäftigten pauschal als kriminell darzustellen.'
Man könne die Kreditinstitute bei der Festsetzung von Referenzsätzen nicht aus der Verantwortung entlassen, sagte Dombret dem Blatt. Aber: 'Je mehr Institute hierbei mitwirken, umso schwieriger werden Manipulationen. Insofern sind wir an einem möglichst großen Teilnehmerkreis interessiert.'
Dombret nimmt die Banken zwar teilweise in Schutz. Er fordert aber gleichzeitig ein hartes Durchgreifen in den Häusern gegen schwarze Schafe. In Zukunft müsse überall 'null Toleranz' der Maßstab sein./hqs/DP/stk