Ottawa (Reuters) - Der angeschlagenen Industriekonzern Bombardier kann auf Hilfe der kanadischen Bundesregierung setzen.
Bombardier sei ein starke kanadische Marke, sagte Innovationsminister Navdeep Bains am Montag. "Wir glauben an sie." Der Staat wolle Teil einer Lösung sein.
Bombardier braucht frisches Geld, um das Flugzeug-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Hier kämpfen die Kanadier seit längerem mit Verzögerungen bei der wichtigen C-Serie und deutlich höheren Kosten. Aus der französisch-sprachigen Provinz Quebec, in der der Konzern ansässig ist, hat der Konzern bereits Hilfe erhalten. Die kanadische Bundesregierung hat sich hingegen mit Hilfszusagen bislang zurückgehalten und unter anderem Zusagen zum Erhalt von Arbeitsplätzen verlangt. Bombardier habe 950 Zulieferer in Kanada, sagte Bains. "Das ist nicht nur ein Thema Quebecs, das ist ein kanadisches Thema."
Vergangene Woche hatte Bombardier einen dringend benötigten Großauftrag an Land gezogen. Die US-Gesellschaft Delta Air Lines bestellte 75 Maschinen vom Typ CS100 und sicherte sich eine Option auf 50 weitere Maschinen. Das Geschäft hat nach Preisliste ein Volumen von 5,6 Milliarden Dollar. Bombardier will mit der C-Serie den Platzhirschen Airbus und Boeing (NYSE:BA) im lukrativen, aber hart umkämpften Geschäft mit Flugzeugen ab 100 Sitzen Konkurrenz machen.