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Katalonien-Wahl macht Anleger nervös -Auch Bitcoin unter Druck

Veröffentlicht am 22.12.2017, 14:46
© Reuters. Envelopes containing ballots are seen inside a ballot box at a polling station during Catalonia's regional elections in Barcelona
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Frankfurt (Reuters) - Die neu entfachte Furcht vor einer Eskalation des Streits über die Unabhängigkeit Kataloniens hat die spanische Börse am Freitag auf Talfahrt geschickt.

Der Leitindex der Börse Madrid verlor bis zu 1,6 Prozent und die Banken des Landes büßten zeitweise sogar 2,5 Prozent an Wert ein. In diesem Sog gaben der Dax 0,3 Prozent auf 13.069 Punkte und der EuroStoxx50 0,6 Prozent auf 3550 Zähler nach.

Bei der Wahl des katalanischen Regionalparlaments verteidigten die Separatisten ihre absolute Mehrheit. "Der Wahlausgang ist schlimmer als vom Markt erwartet", urteilten die Experten des Vermögensberaters Kepler Cheuvreux. "Die Unabhängigkeitsbefürworter haben nicht an Rückhalt verloren und Carles Puigdemont ist der heimliche Sieger." Der katalanische Ex-Regierungschef bot dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy Verhandlungen an. Dieser kündigte an, mit der neuen katalanischen Regierung in Dialog treten zu wollen. Puigdemont war im Herbst von der Zentralregierung in Madrid abgesetzt worden, nachdem das Parlament in Barcelona einseitig die Unabhängigkeit proklamiert hatte.

© Reuters. Envelopes containing ballots are seen inside a ballot box at a polling station during Catalonia's regional elections in Barcelona

Die aktuellen Kursverluste seien aber nur auf Verkäufe einiger Hedgefonds zurückzuführen, sagte Christopher Peel, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Tavistock. Langfristig orientierte Investoren blickten über die aktuellen politischen Verwerfungen hinweg. "Die Wirtschaft Spaniens und der Euro-Zone wächst. Die Zinsen werden niedrig bleiben. Die meisten Anleger schauen auf diese Fundamentaldaten." Auch die Analysten der US-Bank Citigroup (NYSE:C) mahnten zur Besonnenheit: "Die Chance, dass die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens eine Blaupause für separatistische Bestrebungen in anderen Teilen der EU bilden können, ist gering."

Spanische Wertpapiere flogen dennoch aus den Depots: Dies trieb die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen auf ein Viereinhalb-Wochen-Hoch von 1,527 Prozent. Am Aktienmarkt gehörten die katalanischen Institute Banco de Sabadell und Caixabank mit Kursverlusten von jeweils mehr als drei Prozent zu den größten Verlierern. Der Index für die Banken der Euro-Zone gab um 1,1 Prozent nach. Dem Euro machte die Unsicherheit der Investoren ebenfalls zu schaffen. Er verbilligte sich auf 1,1850 Dollar.

Neben Katalonien sorgte einmal mehr Bitcoin für Aufsehen. Die Cyber-Devise verbilligte sich zeitweise um gut 20 Prozent auf 12.560 Dollar, nachdem sie vor wenigen Tagen noch für rund 20.000 Dollar den Besitzer wechselte. Da drastische Kursausschläge nicht ungewöhnlich seien, lasse sich aber nicht abschätzen, ob die Spekulationsblase geplatzt sei, sagte Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital. "Um die Totenglocken zu läuten, ist es noch zu früh. Es sieht eher danach aus, dass es an der Zeit ist, Gewinne einzustreichen und sie für extra-festliches Weihnachten auszugeben." Bitcoin hat seit Jahresbeginn um rund 1200 Prozent zugelegt. Vor diesem Hintergrund hatten in den vergangenen Wochen zahlreiche Politiker, Finanzaufseher und Notenbanker vor Investitionen in den noch unregulierten Markt für Kryptowährungen gewarnt.

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