25 Aktien zu kaufen ist vielleicht nicht jedermanns Ansatz. Zugegebenermaßen besitze ich zum Beispiel mehr. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass du ebenfalls eine Anzahl drum herum hast. Vielleicht bedeutend mehr. Womöglich bist du konzentrierter. Das ist im Endeffekt auch Geschmackssache.
Auch der eigene Werdegang ist dafür entscheidend. Wer als Investor zum Beispiel gerade erst begonnen hat, der besitzt womöglich eine, drei oder fünf Aktien. Der Weg ist das Ziel an dieser Stelle. Um nichts in der Welt würde ich dir raten, die Anzahl der Aktien in deinem Depot schnell und künstlich zu erhöhen.
Aber trotzdem kann ich die titelstiftende Aussage nur unterschreiben: Kaufe 25 Aktien und schlafe nachts ziemlich ruhig. Das hängt mit der grundlegenden Diversifikation zusammen, die zwar nicht jedes Risiko minimieren kann. Aber doch recht viele.
Kaufe 25 Aktien: Diversifikation! Natürlich habe ich diese Anzahl nur aus der Luft gegriffen. Ich möchte nicht sagen, dass es der perfekte Ansatz ist, 25 Aktien zu kaufen. Aber mit der Zielvorstellung, dass man ruhig schlafen möchte, kommt man einem Ideal ziemlich nahe. Denken wir ein bisschen weiter.
Mit einer solchen Diversifikation und einer gleichmäßigen Allokation hieße es theoretisch, dass das eigene Portfolio (also die vollen 100 %) in jeweils kleine Blöcke mit 4 % aufgeteilt sind. Bricht eine Aktie um die Hälfte des Wertes ein, so leidet das Depot um lediglich 2 %. Klingt in der Theorie ziemlich gut. Und ist es auch. Diversifikation ist ein Schlüssel, um erfolgreich zu sein und Risiken zu minimieren.
In der Praxis ist das natürlich kaum der Fall oder realistisch. Gerade bei Growth-Aktien mit teilweise raschen, volatilen Performances gibt es selten eine gleichmäßige Allokation. Wer jedoch 25 Aktien gekauft hat, der kann sich trotzdem auf eine grundlegende Breite verlassen. Oder in einem extremen Fall auch darauf, dass lediglich die Hälfte der Aktien ihren Wert verdoppeln muss, um bei den anderen einen totalen Verlust wieder auszugleichen. Es gibt entsprechend auch mehr Qualität, wenn die Quantität etwas breiter ist.
Mit 25 Aktien erhöht man für meinen Geschmack eben auch die allgemeine Trefferquote. Aber es ist ein solider Kompromiss, um nachts Ruhe zu finden. Das eigene finanzielle Schicksal hängt nicht maßgeblich von einer Aktie ab.
Nicht gegen jedes Risiko Trotzdem sollte man bedenken: Auch wer 25 Aktien kauft, ist nicht vor jedem Risiko geschützt. Marktübliche Faktoren können weiterhin durchschlagen. Geraten wir in einen Crash oder einen Bärenmarkt, so dürfte das eigene Portfolio womöglich trotzdem zweistellig in den Keller gehen. Aber wer ein maximales Einzelrisiko umgehen möchte, der ist mit einem solchen Ansatz ziemlich gut beraten.
Motley Fool Deutschland 2022