Investing.com - Die neue Berichtssaison steht vor der Tür, doch nach Einschätzung von JPMorgan (NYSE:JPM) ist es unwahrscheinlich, dass die Anleger aufgrund guter Firmenbilanzen für das erste Quartal steigende Aktienkurse sehen werden.
Verschiedene Indikatoren würden darauf hindeuten, dass die US-Unternehmen zwar ordentliche Gewinne erwirtschaftet hätten, doch bessere Gewinnzahlen seien keine Garantie für weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten, insbesondere angesichts der angespannten Marktbedingungen, so die Strategen von JPMorgan in einer am Montag vorliegenden Notiz.
Die Konsensprognosen für die Unternehmensgewinne an der Wall Street seien in den letzten Monaten deutlich gesunken, und die Gewinne pro Aktie im S&P 500 seien im fünften Quartal in Folge zurückgegangen, mit Ausnahme der Mega-Cap-Unternehmen, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die bereits zurückgeschraubten Erwartungen sowie das Momentum, das die Aktienmärkte in den letzten drei Monaten an den Tag gelegt haben, sollten zwar auf robuste Unternehmensgewinne hindeuten. Dennoch dürften die Kurse nach Ansicht der Strategen kaum davon profitieren, da bereits viel von dem grenzenlosen Optimismus des Marktes in den Kursen eingepreist sei.
"Das deutet darauf hin, dass die Anleger optimistischer sind, als es die sinkenden Gewinnprognosen der Sell-Side-Analysten vermuten lassen", meinten die Experten und ergänzten, dass es in diesem Jahr eine deutliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen an die Politik der Fed und der Entwicklung der Indizes gebe.
Die Hälfte der US-Unternehmen, die bisher ihre Berichte vorgelegt haben, seien hinter den Erwartungen der Börse zurückgeblieben, so die Bank weiter. "Der Großteil der Aktienperformance in diesem Jahr und in den letzten 18 Monaten wurde durch eine Ausweitung der Multiples erzielt. Um die aktuellen Aktienbewertungen zu rechtfertigen, bedarf es einer deutlichen Beschleunigung des Gewinnwachstums, und wir befürchten, dass dies nicht der Fall sein wird".
Ihrer Meinung nach blicken die Anleger zu optimistisch in die Zukunft. Festmachen lasse sich das an den impliziten Rezessionswahrscheinlichkeiten, die auf einem Rekordtief lägen.
"Die Anleger scheinen sich auf das Goldilocks-Szenario einzurichten, d.h. auf ein Szenario, in dem die Wirtschaft nicht landet, während die Zentralbanken akkommodierend bleiben", heißt es in der Notiz weiter. Ihrer Meinung nach habe der Aktienmarkt das Leitmotiv der Fed 'Higher for longer' bislang ignoriert, umso mehr, als der Verbraucherpreisindex vier Monate in Folge höher als erwartet ausgefallen sei.
"Während ein Teil des Renditeanstiegs wahrscheinlich auf die optimistischeren Wachstumsaussichten zurückzuführen ist, ist der Großteil des Anstiegs unserer Meinung nach auf die hartnäckige Inflation zurückzuführen", stellt JPMorgan klar. "Die Risiken, dass die Zinsen aus den 'falschen Gründen' steigen, dass die Fed ihren Pivot vollständig zurücknimmt und dass die Inflation zu hoch bleibt, sind allesamt gestiegen", resümierten die Analysten der US-Bank.
Zwar konnte JPMorgan die Erwartungen der Börse selbst mit seinen Quartalszahlen übertreffen, CEO Jamie Dimon warnte jedoch, dass der Inflationsdruck anhalte und der Markt die Auswirkungen der historischen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank und andere globale Zentralbanken erst jetzt zu spüren bekomme.
Weiter merkte er an, dass die geopolitische Situation und die politische Lage in den USA ein Umfeld schaffen könnten, das "sehr wohl Risiken mit sich bringt, die alles seit dem Zweiten Weltkrieg in den Schatten stellen könnten".
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