Investing.com - Die Aktien von Nuklearunternehmen sind am Mittwoch kräftig gestiegen, nachdem Amazon (NASDAQ:AMZN) den Abschluss von drei Vereinbarungen zur Entwicklung sogenannter Small Modular Reactors (SMR) bekannt gegeben hat. SMRs gelten als zukunftsträchtige Technologie im Bereich der Kernenergie und sollen Amazons wachsenden Energiebedarf, insbesondere für Rechenzentren, decken.
Mit diesem Schritt reiht sich Amazon in eine Gruppe großer Tech-Konzerne ein, die auf alternative Energiequellen setzen, um den steigenden Stromverbrauch zu bewältigen. Die Aktien von Nano Nuclear Energy (NASDAQ:NNE) und Nuscale Power (NYSE:SMR) kletterten im frühen US-Handel um fast 10 Prozent, während Oklo (NYSE:OKLO) sogar um mehr als 11 Prozent zulegte.
Amazon plant, eine Machbarkeitsstudie für ein SMR-Projekt nahe des Standorts von Energy Northwest im US-Bundesstaat Washington zu finanzieren. Den Bau soll das Unternehmen X-Energy übernehmen. Finanzielle Details wurden zunächst nicht veröffentlicht. Im Rahmen der Vereinbarungen hat Amazon die Option, Strom aus vier Reaktormodulen zu beziehen.
Energy Northwest, ein Zusammenschluss öffentlicher Versorgungsunternehmen, könnte das Projekt um bis zu acht weitere 80 MW-Module erweitern, was eine Gesamtkapazität von 960 Megawatt erreichen würde. Dies entspräche der Versorgung von über 770.000 US-Haushalten. Die zusätzliche Kapazität könnte sowohl Amazons Bedarf als auch lokale Haushalte und Unternehmen abdecken.
Matt Garman, CEO von Amazon Web Services, erklärte: „Eine der schnellsten Möglichkeiten, den Klimawandel zu bekämpfen, ist der Umstieg auf emissionsfreie Energiequellen, und Kernkraft bietet beides – Emissionsfreiheit und Skalierbarkeit. Deshalb ist sie für Amazon ein wichtiger Investitionsbereich.“ Die Vereinbarungen sollen den Bau neuer nuklearer Technologien vorantreiben, die in den kommenden Jahrzehnten Energie liefern könnten.
SMRs sind so konzipiert, dass ihre Komponenten in Fabriken vorgefertigt werden, was die Baukosten im Vergleich zu den heute üblichen größeren Reaktoren senken soll. Kritiker warnen jedoch, dass die Technologie weiterhin zu teuer sein könnte, um in großem Maßstab wirtschaftlich zu sein.
Die Kernenergie, die sowohl für ihre klimafreundliche Stromerzeugung als auch für die Schaffung gut bezahlter Gewerkschaftsjobs bekannt ist, genießt in den USA breite Unterstützung – sowohl bei Demokraten als auch bei Republikanern.
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