Investing.com - Im turbulenten Fahrwasser der Einzelhandelsbranche überraschte Kohl's (NYSE:KSS) am Mittwoch mit seinen Quartalszahlen. Trotz eines anhaltend schwierigen Konsumumfelds und Schwächen im Kerngeschäft meldete die amerikanische Kaufhauskette für das zweite Quartal einen Gewinnsprung, der die Erwartungen der Wall Street deutlich übertraf. Die Reaktion der Anleger folgte prompt: Die Aktien des Unternehmens stiegen im vorbörslichen US-Handel um 4 %.
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Mit einem Nettogewinn von 66 Millionen Dollar oder 59 Cents pro Aktie konnte Kohl's das Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum, das bei 58 Millionen Dollar oder 52 Cents pro Aktie lag, deutlich übertreffen. Der Konsens der Analysten, der einen Gewinn von lediglich 44 Cents pro Aktie prognostiziert hatte, wurde damit weit hinter sich gelassen. Der unerwartet hohe Gewinn konnte jedoch nicht über die Tatsache hinwegtrösten, dass der Gesamtumsatz des Unternehmens um 4,2 % auf 3,73 Milliarden Dollar fiel und damit unter den Markterwartungen von 3,81 Milliarden Dollar blieb.
Besonders kritisch sehen Händler den Rückgang im vergleichbaren Umsatz – also dem Umsatz von Filialen, die seit mindestens einem Jahr geöffnet sind. Dieser sank um 5,1 % und verfehlte damit die bereits pessimistischen Erwartungen eines Rückgangs von 2 % deutlich. Der vergleichbare Umsatz ist eine zentrale Kennzahl im Einzelhandel, da er ein Indikator dafür ist, wie gut bestehende Filialen ohne die Eröffnung neuer Standorte performen.
Das Unternehmen selbst begründete den Umsatzrückgang mit einem "anhaltend schwierigen Konsumumfeld". Die Kauflaune der Verbraucher bleibt in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten gedämpft, was den Einzelhandel vor Herausforderungen stellt. Insbesondere das Kerngeschäft von Kohl's, das traditionell auf Mode und Haushaltswaren setzt, spürt die Folgen.
Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen dennoch optimistisch. Kohl’s hob seine Prognose für den Gewinn pro Aktie von ursprünglich 1,25 bis 1,85 US-Dollar auf nunmehr 1,75 bis 2,25 US-Dollar an. Gleichzeitig korrigierte es jedoch die Erwartungen für den vergleichbaren Umsatz nach unten – von einem Rückgang zwischen 1 % und 3 % auf ein Minus von 3 % bis 5 %.
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