Düsseldorf, 26. Jan (Reuters) - Dem als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltenden Maschinenbau
hat die konjunkturelle Belebung im vierten Quartal durch die Corona-Krise geholfen. Der Anteil der Firmen, der ein Umsatzminus hätte vermeiden können, sei seit Ende September von 13 auf 21 Prozent gestiegen, erklärte Ralph Wiechers, Experte des Branchenverbandes VDMA, am Dienstag mit Verweis auf eine Blitzumfrage unter den 575 Mitgliedsunternehmen. Auch die Auftragslage habe sich verbessert. Zahlreiche Maschinen- und Anlagenbauer seien zudem mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Das stimme viele Firmen zuversichtlich. Etwa drei von vier Unternehmen rechneten 2021 mit einem Umsatzwachstum.
Wiechers betonte allerdings, für eine Entwarnung sei es zu früh. "Auch wenn die Ergebnisse dieser Blitzumfrage im Großen und Ganzen erfreulicher als noch im Herbst 2020 ausfallen, darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir speziell im ersten Quartal mit Rückschlägen rechnen müssen." Grundsätzlich bleibe die Lage in der Branche "äußerst labil und angespannt." Für die Mehrzahl der Maschinenbauer werde daher die Auslastung nicht zufriedenstellend sein.
Die von der Corona-Krise gebeutelten Maschinenbauer hatten bereits Anfang Dezember optimistischer auf das Jahr 2021 geblickt. Die Branche mit ihren rund eine Million Beschäftigten rechnet jetzt mit einem realen Produktionszuwachs von vier statt der zunächst erwarteten zwei Prozent. Ein Hauptanlass der Zuversicht ist die zunehmende Nachfrage in China.
(Reporterin: Anneli Palmen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur)