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Konjunkturoptimismus der Börsenprofis erhält kleinen Dämpfer

Veröffentlicht am 20.02.2018, 15:31
© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

Berlin (Reuters) - Börsianer blicken nicht mehr ganz so optimistisch auf die deutsche Wirtschaft.

Das Barometer für ihre Konjunkturerwartungen im kommenden halben Jahr sank im Februar um 2,6 auf 17,8 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. Das Institut, das 211 Analysten und Anlegern befragte, sprach von einem "Rückgang auf hohem Niveau". Die Ökonomenzunft hatte mit einem stärkeren Absinken auf 16,0 Zähler gerechnet. "Die Börsen-Turbulenzen, die gestiegenen Langfristzinsen und der nach wie vor starke Euro drücken auf die Stimmung", so Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Vaduz.

Die "eigentliche Botschaft" des ZEW-Index sei jedoch, dass der Aufschwung allmählich an Grenzen stoße: "Die deutsche Wirtschaft wird weiterhin robust zulegen. Dass die Wachstumsraten weiter zunehmen, ist aber unwahrscheinlich", sagte Gitzel. Volkswirte sagen 2018 zwar eine weiter anziehende Konjunktur und das neunte Wachstumsjahr in Folge voraus. Allerdings laufen an den Finanzmärkten bereits Wetten, wann der Aufschwung abebbt.

© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

ANZIEHENDE INFLATION ERWARTET

Einstweilen sind laut ZEW die sehr gute Entwicklung der Weltkonjunktur sowie des privaten Konsums noch wichtige Stützpfeiler des deutschen Aufschwungs. Auch die Aussichten für die Konjunktur der Euro-Zone würden weiterhin recht positiv beurteilt, so ZEW-Chef Achim Wambach. Dies schlage sich in der Erwartung nieder, dass die Verbraucherpreise anziehen werden. Sowohl für Deutschland als auch die gesamte Währungsunion rechnen laut ZEW rund zwei Drittel der Befragten in den nächsten sechs Monaten mit einer zunehmenden Inflationsrate.

Analyst Jens Kramer von der NordLB sieht dies als einen Grund mehr für die Europäische Zentralbank, die Abkehr von ihrem sehr lockeren geldpolitischen Kurs "zügiger und konsequenter" anzugehen. Die EZB hatte ihre monatlichen Anleihenkäufe zum Anheizen der Inflation und zur Stützung der Wirtschaft ab Januar bereits auf 30 Milliarden Euro halbiert. Die Geschäfte sollen noch bis mindestens Ende September fortgesetzt werden.

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