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Können Anleger sich auf die fette Dividende von 5,6 % von BMW verlassen?

Veröffentlicht am 17.01.2019, 01:21
Können Anleger sich auf die fette Dividende von 5,6 % von BMW verlassen?
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Autoaktien standen im letzten Jahr unter Druck. Nach mehreren Jahren sukzessiven Umsatzwachstums zeigten Neuwagenverkäufe die ersten Anzeichen einer Verlangsamung. Da Unternehmen der Autobranche zyklische Unternehmen sind und die Gewinne mit den Konjunkturzyklen steigen und fallen, scheinen Anleger besorgt zu sein: Wird das Gewinnwachstum nun für eine Weile knapp werden?

Für langfristig orientierte Anleger hat dieser Druck einige Gelegenheiten geschaffen. Ein gut geführter Autohersteller, der eine solide Dividende zahlt, könnte sich bei den derzeit niedrigen Bewertungen als langfristig lohnend erweisen. Wenn man die aktuell hohe Dividende während der nächsten Rezession bei einem niedrigem Aktienkurs re-investieren kann, dann wird man später sicherlich mit der daraus resultierenden Rendite zufrieden sein, sobald die Aktie sich während des nächsten Aufschwungs wieder erholt.

Der deutsche Luxusfahrzeughersteller BMW – vormals Bayerische Motoren Werke AG (WKN: 519000) – war zu Beginn des Jahrzehnts ein Liebling vieler Anleger. Das erfahrene Managementteam von BMW, gute Margen und frühe Investitionen in moderne Antriebssysteme für Elektrofahrzeuge und andere fortschrittliche Technologien schienen das Unternehmen stark zu positionieren.

Es gab zwar in der Zwischenzeit einige Unebenheiten, aber im Großen und Ganzen ist das alles noch immer zutreffend – und die Dividendenrendite von BMW scheint mit saftigen 5,6 % äußerst verlockend zu sein (5,6 % zum Zeitpunkt des Originalartikels). Aber wenn wir zu diesem Zeitpunkt eine Investition in Erwägung ziehen sollten, dann wollen wir uns auch auf diese Dividende verlassen können, oder?

Schauen wir uns das einmal genauer an.

Kennzahl BMW
Zuletzt gezahlte Dividende pro Aktie 4 EUR
Aktuelle Dividendenrendite 5,6 %
Ausschüttungsquote 30,2 %
Letzte Erhöhung Mai 2018
Quelle: BMW AG

Die Dividendenrendite von BMW ist mit 5,6 % recht hoch. Immer wenn wir eine Dividendenrendite von über 3 % sehen, sollten wir genauer nachforschen: Ist die Rendite hoch, weil die Aktie ausverkauft wurde – ein mögliches Anzeichen für tiefergehende Probleme im Unternehmen? Und ist diese hohe Dividende nachhaltig?

Wie man feststellt, ob eine hohe Dividendenrendite eine Warnung oder ein Kaufsignal ist Eine hohe Dividendenrendite deutet darauf hin, dass die Aktie von BMW zu niedrigen Bewertungen verkauft wird. Aktien werden manchmal zu niedrigen Bewertungen gehandelt, weil ihre Branche in Ungnade gefallen ist – und wir wissen, dass Autos derzeit etwas in Ungnade gefallen sind. Aber manchmal wird eine Aktie aus guten Gründen sehr günstig, aus Gründen, die fundiert genug waren, um dazu zu führen, dass informierte Anleger sich von dem Unternehmen fern halten.

Der schnelle Weg, um eine niedrige Bewertung vorweg zu überprüfen, ist der Vergleich mit anderen Unternehmen in der gleichen Branche. Momentan wird BMW mit dem 5,8-Fachen seines Gewinns der letzten 12 Monaten gehandelt. Wie sieht das also bei den anderen globalen Automobilherstellern aus?

Unternehmen WKN Kurs-Gewinn-Verhältnis
Daimler AG (DE:DAIGn) 710000 5,4
Fiat Chrysler Automobiles A12CBU 6,7
Ford Motor Company (NYSE:F) 502391 5,6
General Motors (NYSE:GM) A1C9CM 5,3*
Honda Motor Co., Ltd. 853226 5,0
Nissan Motor Co. 853686 4,9
Toyota Motor Corporation 853510 7,4
Volkswagen (DE:VOWG_p) AG 766403 5,7
Quelle: THOMSON REUTERS. *Die Kalkulation für General Motors beinhaltet keine einmaligen Kosten und Zuwendungen. Dies betrifft insbesondere eine Kostenposition, die dem Unternehmen im vierten Quartal 2017 aufgrund von Änderungen des Steuerrechts in den USA angelastet wurde. Inklusive dieser Belastung würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis für General Motors bei 68 liegen.

Offensichtlich ist BMW im Vergleich zu seiner Vergleichsgruppe nicht unterbewertet. Im Gegenteil, BMW wird sogar ein wenig höher gehandelt als sein wahrscheinlich größter Konkurrent Daimler (WKN: 710000), Konzernmutter von Mercedes-Benz. Es liegt aber insgesamt in dem Bereich, den wir erwarten würden, wenn wir andere Autohersteller im Vergleich betrachten.

Damit wird klar, dass die niedrige Bewertung von BMW kein Sonderfall ist. Der Aktienkurs ist im letzten Jahr um etwa 20% gefallen, was in etwa auch den Rückgängen entspricht, die wir bei den meisten Konkurrenten gesehen haben.

DATEN VON YCHARTS. AKTIENKURSVERÄNDERUNGEN ZEIGEN DEN KURS BIS ZUM 11. DEZEMBER 2018.

Die Wahrheit ist, dass wenn man sich anschaut, wo wir uns derzeit im Konjunkturzyklus befinden, BMW ziemlich gut abschneidet. Im September 2018 wurde die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt – dies folgte jedoch ähnlichen Kürzungen bei Daimler, Ford und GM. Die Gewinne des Unternehmens sind in letzter Zeit gesunken, aber dafür steigen die Ausgaben für zukünftige Produkte und fortschrittliche Technologien, die für längerfristiges Wachstum wichtig sind.

Wenn man also betrachtet, wo wir uns aktuell im Konjunkturzyklus befinden, müssen wir eine zweite Frage stellen: Kann BMW seine Dividendenzahlungen auch während einer Rezession aufrechterhalten?

Die Dividende von BMW und eine Rezession Es ist möglich, dass BMW die Dividende kürzt, wenn während einer Rezession die Gewinne sinken sollten. Während der tiefsten Rezession im Jahr 2009 hat das Unternehmen eine Dividende von 0,30 EUR gezahlt, seitdem hat es seine Dividende Jahr für Jahr erhöht.

Möglicherweise wird BMW versuchen, die Dividende auf dem aktuellen Niveau konstant zu halten. Die aktuelle Ausschüttungsquote, also die Ausgaben für Dividenden in Prozent des Nettoeinkommens, liegt mit 30,2 % auf einem vernünftigen Niveau. Das Management von BMW hat, wie die Führungsmannschaften der meisten globalen Konkurrenten auch, eine wichtige Lektion aus der Wirtschaftskrise 2008-2009 gelernt. Damals haben die (wenigen) Autohersteller, die ihre Investitionen für künftige Produkte auch während des negativen Zyklus aufrechterhalten konnten, in den frühen Stadien der wirtschaftlichen Erholung große Marktanteilsgewinne erzielen können.

Wie die meisten Konkurrenten unterhält BMW jetzt eine kräftige Barreserve, die dazu dient, künftige Produktprogramme und geplante Investitionen aufrechtzuerhalten, auch wenn im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs die Unternehmensgewinne gedrückt werden sollten. Zum 30. September 2018 verfügte BMW über liquide Mittel in Höhe von 17,7 Milliarden EUR (20,1 Milliarden USD), was mehr als ausreichend wäre, um eine typisch moderate Rezession durchzustehen.

Einige Autohersteller, darunter Ford und GM, haben dazu außerdem erklärt, dass sie ihre Barreserven dazu verwenden werden, um ihre regulären Dividenden auch in einer Rezession weiter auszuzahlen. Es ist nicht eindeutig feststellbar, ob BMW das Gleiche tun wird, aber es wäre dazu sicherlich in der Lage – es sei denn, der nächste Abschwung würde nach historischen Maßstäben langwieriger und herausfordernder erfolgen.

Fazit: Können wir mit der Dividende von BMW rechnen? Kurz gesagt, ist BMW ein gesundes, gut geführtes Unternehmen, das mit schwierigen äußeren Faktoren kämpft, welche die gesamte Branche beeinflussen. BMW scheint gut gerüstet zu sein, um eine Rezession zu überstehen, und es macht den Eindruck, dass die Dividende auf dem derzeitigen Niveau weiter gezahlt werden kann.

Die Dividende eines Unternehmens ist natürlich nie zu 100% garantiert, aber die von BMW erscheint mir soweit ziemlich sicher.

John Rosevear besitzt Aktien von Ford und General Motors. The Motley Fool empfiehlt BMW und Ford.

Dieser Artikel erschien am 13.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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