(Korrektur der Meldung vom 24. April. Berichtigt wurde im zweiten Absatz, zweiter Satz der Verlust unter dem Strich. Er betrug 76,0 rpt 76,0 Millionen Euro)
AACHEN (dpa-AFX) - Beim Spezialanlagenbauer Aixtron hat der neue Vorstandschef zum Amtsantritt reinen Tisch gemacht: Wegen der anhaltenden Nachfrageflaute bei den Herstellern von Leuchtdioden schrieben die Aachener zu Jahresbeginn 43 Millionen Euro auf Vorräte ab. Zusätzlich fallen noch 6,1 Millionen Euro für den Stellenabbau beim lange Jahre vom Erfolg verwöhnten Unternehmen an. Es handele sich um eine größere Zahl von Mitarbeitern denen bei einem freiwilligem Abgang eine Abfindung angeboten werde, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Eine konkrete Anzahl der Betroffenen könne er aber nicht nennen. Reicht das nicht aus, könnte es auch Kündigungen geben.
Operativ und unter dem Strich drückten die Abschreibungen Aixtron noch tiefer in die roten Zahlen als im Vorjahr, wie das Unternehmen am späten Dienstag mitteilte. Unter dem Strich klaffte ein Loch von 76,0 Millionen Euro (VJ Minus 12,3), beim operativen Ergebnis (EBIT) lag das Minus sogar bei 76,3 Millionen Euro (VJ Minus 18,3).
Seit 1. März hat der ehemalige Osram-Chef Martin Goetzeler das Ruder bei Aixtron übernommen. Analysten hatten bereits erwartet, dass der neue Chef die Gelegenheit nutzen könnte, um Abschreibungen auf bereits fertige und aktuell nur schwer verkäufliche Maschinen vorzunehmen. Allerdings hatten sie nicht mit so hohen Verlusten gerechnet. Die Reaktion am Aktienmarkt fiel dagegen verhalten aus. Das im TecDax notierte Papier büßte zuletzt knapp ein Prozent ein.
Auch an den übrigen Kennzahlen lässt sich ablesen, dass Aixtron auch im ersten Quartal nicht aus der Talsohle herauskam. Der Auftragseingang lag bei 29,9 Millionen Euro und lag damit noch unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert von 31,5 Millionen Euro. Der Umsatzerlöse stagnierten bei 40,2 Millionen Euro. Den vollständigen Quartalsbericht will das Unternehmen am Donnerstag (25. April) veröffentlichen.
Aixtron hatte in der Vergangenheit teils traumhafte Renditen erzielen können. Nach einem rasanten Aufstieg mit zweistelligen Wachstumsraten bis hin zu einer Ergebnismarge von 25 Prozent im Jahr 2010 begann im Herbst 2011 der Stern der Aachener seinen steilen Sinkflug. Überkapazitäten in der Leuchtdiodenproduktion gerade in China ließen die Aufträge regelrecht kollabieren. Dort hatte der Staat den Ausbau der LED-Fertigung stark subventioniert, war dann aber auf die Verkaufsförderung der LED-Lampen umgeschwenkt.
Die Kunden in der LED-Industrie warten auf den Durchbruch der Technik im Massenmarkt für Beleuchtung und halten sich deswegen mit Bestellungen für neue Maschinen zurück. Den Siegeszug etwa bei Displays in der Industrie und mobilen Geräten hat die Technik längst erlebt./stb/zb
AACHEN (dpa-AFX) - Beim Spezialanlagenbauer Aixtron
Operativ und unter dem Strich drückten die Abschreibungen Aixtron noch tiefer in die roten Zahlen als im Vorjahr, wie das Unternehmen am späten Dienstag mitteilte. Unter dem Strich klaffte ein Loch von 76,0 Millionen Euro (VJ Minus 12,3), beim operativen Ergebnis (EBIT) lag das Minus sogar bei 76,3 Millionen Euro (VJ Minus 18,3).
Seit 1. März hat der ehemalige Osram-Chef Martin Goetzeler das Ruder bei Aixtron übernommen. Analysten hatten bereits erwartet, dass der neue Chef die Gelegenheit nutzen könnte, um Abschreibungen auf bereits fertige und aktuell nur schwer verkäufliche Maschinen vorzunehmen. Allerdings hatten sie nicht mit so hohen Verlusten gerechnet. Die Reaktion am Aktienmarkt fiel dagegen verhalten aus. Das im TecDax
Auch an den übrigen Kennzahlen lässt sich ablesen, dass Aixtron auch im ersten Quartal nicht aus der Talsohle herauskam. Der Auftragseingang lag bei 29,9 Millionen Euro und lag damit noch unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert von 31,5 Millionen Euro. Der Umsatzerlöse stagnierten bei 40,2 Millionen Euro. Den vollständigen Quartalsbericht will das Unternehmen am Donnerstag (25. April) veröffentlichen.
Aixtron hatte in der Vergangenheit teils traumhafte Renditen erzielen können. Nach einem rasanten Aufstieg mit zweistelligen Wachstumsraten bis hin zu einer Ergebnismarge von 25 Prozent im Jahr 2010 begann im Herbst 2011 der Stern der Aachener seinen steilen Sinkflug. Überkapazitäten in der Leuchtdiodenproduktion gerade in China ließen die Aufträge regelrecht kollabieren. Dort hatte der Staat den Ausbau der LED-Fertigung stark subventioniert, war dann aber auf die Verkaufsförderung der LED-Lampen umgeschwenkt.
Die Kunden in der LED-Industrie warten auf den Durchbruch der Technik im Massenmarkt für Beleuchtung und halten sich deswegen mit Bestellungen für neue Maschinen zurück. Den Siegeszug etwa bei Displays in der Industrie und mobilen Geräten hat die Technik längst erlebt./stb/zb