FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Münchner Sana Kliniken sehen sich auch nach den massiven Umwälzungen auf dem deutschen Krankenhausmarkt weiter auf Expansionskurs: 'Wir möchten auch 2014 das prozentual zweistellige Wachstum fortsetzen und den Umsatz, bereinigt um abgegebene Kliniken, um mindestens zehn Prozent steigern', sagte Konzernchef Michael Philippi in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Dazu gehöre auch ein Wachstum aus eigener Kraft von 3 bis 4 Prozent.
Mit einem guten Finanzpolster im Rücken sei der Konzern zudem für weitere Zukäufe gerüstet. Aus der Übernahme eines Großteils der Rhön-Kliniken durch den Medizinkonzern Fresenius ergebe sich für Sana 'keine grundsätzlich andere Konkurrenzsituation.' Auch beim Einkauf von Krankenhausmaterialien seien trotz der Größenvorteile des Fresenius-Verbundes derzeit keine Nachteile zu erkennen.
Wie allerdings verkaufswillige kommunale Krankenhausträger auf die Fresenius-Tochter Helios als neuen Klinikriesen reagieren werden, bleibe abzuwarten. Das Bundeskartellamt hatte im Februar die bislang größte Übernahme privater Krankenhäuser in Deutschland genehmigt. Sana ist nach Helios und dem Hamburger Klinikkonzern Asklepios die Nummer drei unter den privaten Klinikbetreibern. Hinter dem nicht börsennotierten Unternehmen stehen 31 private Krankenversicherer. Die größten Sana-Eigner sind die DKV, die Signal und die Allianz (ETR:ALV).br