NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Rekordstrafe gegen die Credit Suisse (SIX:CSGN) gerät Kreisen zufolge die französische Großbank BNP Paribas (PARIS:BNPP) unter immer größeren Druck der US-Ermittlungsbehörden. Wegen Verstößen gegen Handelssanktionen fordern sie vom größten französischen Geldhaus inzwischen eine Strafzahlung von mehr als 5 Milliarden US-Dollar, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtete. Zuletzt hieß es, die Behörden forderten neben einem Schuldeingeständnis gut 3,5 Milliarden Dollar von den Franzosen.
Das Institut steht im Verdacht, bei Geschäften mit Staaten wie Iran, Kuba und dem Sudan jahrelang gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben. Bisher hat die Bank für eine mögliche Strafe 1,1 Milliarden US-Dollar zurückgelegt. Ende April warnte sie aber schon, dass die möglichen Bußgelder die bisherigen Rückstellungen "weit" überschreiten könnten. Dem Informanten zufolge dauern die Verhandlungen an. Zumindest ein Verlust der Banklizenz in den USA soll BNP nicht mehr drohen. Die Bank hat in den USA nicht nur einen großen Teil ihres Investmentbankings, ihr gehört auch die Filialbank BancWest mit Millionen Kunden.tb