Frankfurt, 10. Mrz (Reuters) - Salz- und Düngemittelhersteller K+S SDFGn.DE schließt weitere Produktionseinschränkungen in seinem Werra-Werk in den kommenden Monaten nicht aus. Hintergrund sei die derzeit nur eingeschränkte Erlaubnis zur Versenkung von salzhaltigen Abwässern am Standort Hattorf im osthessischen Philippsthal, teilte der Kasseler Konzern am Donnerstag mit. K+S rechnet deshalb in diesem Jahr im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte mit einem deutlichen Preisrückgang und einem leichten Absatzrückgang. Der Konzern hatte beantragt, noch bis Ende 2021 Abwässer des an der Grenze zu Thüringen liegenden Werkes Werra ausschließlich auf hessischer Seite zu versenken. Das Unternehmen erhielt vom Regierungspräsidium Kassel zunächst aber lediglich eine Übergangserlaubnis für eine Versenkung in begrenztem Umfang, die Ende 2016 ausläuft.
Das führte bereits zeitweilig im Dezember und Anfang Januar zu Produktionseinschränkungen des Werra-Werkes. Eine abschließende Entscheidung über den Antrag erwartet K+S diesen Sommer. Einem Bericht der "WirtschaftsWoche" zufolge sieht sich das Verwaltungsgericht Kassel nun zu "weiteren Ermittlungen von Amts wegen" veranlasst, um die Genehmigung zu überprüfen. Hintergrund sind die Anklagen gegen K+S-Vorstandschef Norbert Steiner und Aufsichtsratschef Ralf Bethke wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung. Beim Verwaltungsgericht war am Morgen keine Stellungnahme erhältlich. K+S hatte sich dazu nicht äußern wollen. ID:nL5N16H4UV
(Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168.)