📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

K+S-Gewinn sackt ab - Kalipreisrückgang belastet - Aktienkurs sinkt

Veröffentlicht am 13.08.2013, 11:11
DE40
-
(Neu: Aktienkurs, Analysten, Details)

KASSEL (dpa-AFX) - Sinkende Kali-Preise haben dem Düngemittel- und Salzproduzent K+S schon vor den jüngsten Verwerfungen an den Kalimärkten zu schaffen gemacht. Im zweiten Quartal sackten Umsatz und Gewinn ab, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der überraschende Ausstieg des russischen Kali-Giganten Uralkali aus einer der beiden großen Vertriebsallianzen hatte Ende Juli die gesamte Branche aufgeschreckt und Spekulationen über einen scharfen Preisrutsch ausgelöst. Daraufhin hatten die Kasseler ihre Prognose kassiert. An den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada halten sie aber fest. Neue Ziele steckte sich der Dax-Konzern angesichts der Unsicherheiten nicht. Die Wettbewerbsentwicklung werde 'fortlaufend beobachtet', erklärte Vorstandschef Norbert Steiner.

Der Umsatz im zweiten Quartal sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,2 Prozent auf 874,5 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis (EBIT I) ergab sich ein Einbruch um ein Viertel auf 162,6 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein bereinigter Gewinn von 105,9 Millionen Euro - ein Rückgang in Höhe von knapp 30 Prozent oder von einem Viertel im fortgeführten Geschäft. Dabei spielten die jüngsten Turbulenzen noch keine Rolle.

Am Markt war die Reaktion negativ. Die Aktien büßten in einem freundlichen Umfeld 2,74 Prozent auf 18,075 Euro ein. Sie waren damit Schlusslicht im Dax. K+S-Papiere waren im Zuge der Uralkali-Ankündigungen in der Spitze um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Analysten hatten ihre Kursziele gleich reihenweise gesenkt. Der Verbleib im Dax gilt als gefährdet. In der vergangenen Handelstagen hatten sich die Aktien allerdings um mehr als 20 Prozent erholt.

Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Lutz Grüten lagen die Kennzahlen im Rahmen der Erwartungen. Die Kaliumsätze sowie die operativen Gewinnmargen seien gesunken, hätten seine Prognosen aber übertroffen. Die Kehrseite sei aber die Kapazitätsgrenze bei Kali. Negativ äußerte sich Bernstein-Research-Analyst Jeremy Redenius. Aus seiner Sicht bestehen große Gewinnrisiken durch die möglichen Verwerfungen auf dem Kalimarkt. K+S produziert zu hohen Kosten und wäre von Preisrückgängen am stärksten betroffen. Zudem sei das Minen-Projekt in Kanada gefährdet.

Bislang hält K+S aller Unsicherheit zum Trotz an den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada fest. Das Projekt sei 'planmäßig' vorangeschritten. Der Ausbau erfolge im Rahmen des vorgesehenen Budgets, heißt es im Halbjahresbericht. Bei der Aufteilung der Ausgaben auf die einzelnen Jahre könne es aber zu Verschiebungen kommen.

Zur Erschließung neuer Rohstoff-Lagerstätten baut K+S derzeit für drei Milliarden Euro ein neues Kaliwerk in Kanada. Der Produktionsstart wird früheren Angaben zufolge für Sommer 2016 erwartet. Bereits vor einer Woche hatte sich Steiner nach dem Ausstieg des Kali-Giganten Uralkali aus einer Vertriebsallianz und den dadurch ausgelösten Turbulenzen kämpferisch gezeigt: 'Wir werden dieses wichtige Vorhaben aufgrund bloßer Spekulationen nicht in Frage stellen.'

Konzernchef Steiner zeigte sich mit der Entwicklung im ersten Halbjahr dennoch zufrieden: 'Das erste Halbjahr war für uns insgesamt erfolgreich'. Dies gelte für beide Säulen des Konzerns. K+S ist mit weltweit mehr als 14.000 Mitarbeitern der weltgrößte Salzhersteller der Welt und einer der führenden Düngemittelhersteller. Dies mache K+S auch mit Blick auf einen möglicherweise stärkeren Wettbewerb auf dem Kalimarkt robuster als reine Kali-Hersteller, sagte Steiner./jha/stb/fbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.