Warum sind eigentlich viele Menschen daran interessiert, sich ein gut sortiertes Aktiendepot aufzubauen? Für mich gibt es da eigentlich nur eine logische Antwort. Ihr Bestreben ist es, mit den enthaltenen Werten eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften.
Doch wenn man sich nur auf etwaige Kursanstiege fokussiert, könnte man eventuell ein Problem bekommen. Denn leider entwickeln die Aktienmärkte des Öfteren so etwas wie ein Eigenleben. Und so kann es immer wieder mal vorkommen, dass die internationalen Börsen in schwieriges Fahrwasser geraten.
Und genau dies können wir auch dieses Jahr wieder beobachten. Denn unter anderem Zins- und Inflationsängste sowie der Konflikt in der Ukraine haben uns eine handfeste Börsenkorrektur beschert. Was in der Regel bei den meisten Anlegern zu recht schmerzlichen Erfahrungen führt.
Allerdings gehört solch eine Börsenkorrektur zu einer gesunden Aktienmarktentwicklung nun einmal leider mit dazu. Und auch wenn man es kaum für möglich halten mag, kann sie sogar auch positive Aspekte mit sich bringen.
Eine Marktbereinigung findet statt Es gibt einen Gedanken, der ziemlich verlockend klingt und wohl dem Wunsch eines jeden Aktieninvestors entspricht. Nämlich, dass die Kurse immer nur unermüdlich von einem Hoch zum Nächsten ziehen. Aber diese Vorstellung ist natürlich in keiner Weise als realistisch einzuschätzen.
Denn was würde es denn schließlich bedeuten? Doch nichts anderes, als dass die Börse für jeden Anleger so etwas wie eine risikolose Gelddruckmaschine wäre. Und letztendlich würde es auch genau deshalb überhaupt nicht funktionieren. Ist nämlich erst einmal jeder investiert, dann fehlt es ja logischerweise irgendwann an weiteren Käufern, die die Kurse weiter in die Höhe treiben könnten.
Aber auch in der realen Börsenwelt gibt es dieses Problem. Denn was könnte denn passieren, wenn die Aktienkurse immer neue Höchststände erreichen? Eventuell lassen sich dann nicht mehr genug Kaufinteressierte finden, die für eine weitere Aufwärtsbewegung sorgen könnten. Hier ist es also erstrebenswert, wieder ein ausgewogeneres Gleichgewicht herzustellen.
Und eine Börsenkorrektur ist natürlich durchaus in der Lage, an dieser Stelle so etwas wie eine Initialzündung auszulösen. Aus der puren Angst heraus verkaufen dann nämlich in der Regel viele Anleger eine Menge ihrer Aktien. Und diese Art von Umverteilung trägt dann dazu bei, dass wieder ein neuer Börsenzyklus eingeleitet werden kann.
Man findet an jeder Ecke Kaufkurse Aber eine Börsenkorrektur kann für uns Investoren noch etwas Vorteilhaftes bewirken. Denn schließlich werden nun von vielen verängstigten Akteuren massenhaft Aktien auf den Markt geworfen. Wodurch dann in aller Regel die Kurse ganz schnell noch weiter unter Druck geraten.
Dies mag auf den ersten Blick erschreckend anmuten. Doch auf der anderen Seite könnten sich in diesem Fall auch exzellente Möglichkeiten auftun. Vor allem auch deswegen, weil in einer größeren Börsenkorrektur relativ häufig fast alle Aktien stärker zu leiden haben.
Demzufolge auch die Aktien von Unternehmen, die wirtschaftlich eigentlich noch ganz gut aufgestellt sind. Hier kann sich dann die seltene Gelegenheit bieten, dass man sich zu äußerst günstigen Konditionen die Aktien von attraktiven Konzernen in sein Depot legen kann. Schließlich heißt es ja nicht umsonst, dass im Einkauf der Gewinn liegt.
Mit diesen zwei Beispielen wollte ich einfach einmal aufzeigen, dass man eine Börsenkorrektur nicht immer nur als ein reines Unheil ansehen muss. Mit der richtigen Herangehensweise und einer kleinen Portion Mut könnte man ihr eben vielleicht sogar etwas Positives abgewinnen.
Der Artikel Land unter an den Märkten: Doch eine Börsenkorrektur kann auch positive Aspekte bieten! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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