LANXESS befindet sich in einer schwierigen Umstrukturierungsphase. Der Konzern hat in 2017 mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Der Umsatz konnte um ein Viertel auf rund 9,7 Mrd € gesteigert werden. Unterm Strich hat sich der Gewinn aber mehr als halbiert und lag damit nur noch bei 87 Mio €. Von der Verlustzone ist LANXESS aber weit entfernt. Wir gehen nicht davon aus, dass der Konzern die schwachen Zahlen von 2013 und 2014 in den nächsten Jahren noch einmal sehen wird. Denn im 1. Quartal 2018 ging es bereits wieder bergauf. Der Umsatz stieg um 6,8% auf rund 2,6 Mrd €.
Unterm Strich konnte der Gewinn um 23,5% auf 1,05 € pro Aktie zulegen. Zudem plant LANXESS weitere Zukäufe, um die eigene Marktstellung zu verbessern. Allerdings musste LANXESS hier eine herbe Niederlage verkraften. Die Übernahmegespräche mit der Spezialchemie-Sparte von AkzoNobel sind gescheitert. Der Zukauf wäre viel teurer geworden als erwartet und hätte die finanziellen Möglichkeiten von LANXESS überschritten.
Die Spezialchemie-Sparte wird auf einen Wert von 9 Mrd $ geschätzt. In dem laufenden Bieterverfahren wird aber voraussichtlich ein noch höherer Betrag erzielt. AkzoNobel hatte bereits im April 2017 angekündigt, dass die Sparte in den nächsten 12 Monaten abgespalten und das eingenommene Geld an die Aktionäre ausgeschüttet werden soll. Dieser Prozess hat sich etwas verzögert. Weiterhin interessiert sind aber der Finanzinvestor Apollo und PGGM.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.