Düsseldorf, 18. Aug (Reuters) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess LXSG.DE schreckt nach den Worten von Vorstandschef Matthias Zachert auch vor größeren Übernahmen nicht zurück. "Unsere starke finanzielle Situation lässt auch größere Zukäufe zu, die wir uns in allen Segmenten vorstellen können", sagte er dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). "Wir sind gerüstet für Übernahmechancen, die sich durch die Corona-Pandemie sicherlich bieten werden." Chancen sehe er in der Elektromobilität, etwa in dem Lanxess-Projekt zur neuartigen Gewinnung von Lithium für Batterien. "Sollte sich die Technologie durchsetzen, werden wir in größerem Stil investieren."
Nach einem verheerenden zweiten Quartal für die globale Wirtschaft sieht Zachert nun Anzeichen einer graduellen Erholung. "Die kommt natürlich von einem sehr niedrigen Niveau, ist aber erfreulicherweise seit einigen Wochen recht stetig." Der Motor dieser Entwicklung sei eindeutig China, dort habe die Wirtschaft schon ordentlich an Fahrt gewonnen. Auch in Europa gehe es voran, wenn auch in kleinen Schritten. "Das größte Risiko bleiben die USA", sagte Zachert.
Ähnlich hatte sich schon der Finanzchef des Kunststoffherstellers Covestro (F:1COV), Thomas Toepfer, in einem Reuters-Interview geäußert: "Wir sehen einen sehr stabilen Aufwärtstrend im Augenblick und rechnen nicht unmittelbar damit, dass sich das wieder umkehren wird." Die Erholung werde von Asien angeführt, Europa bewege sich auf Vorjahresniveau, die USA hinkten noch hinterher. Anneli Palmen redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte))