NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Angesichts der prekären Lage in der Ukraine spekuliere der Markt auf Angebotsengpässe, sagten Händler. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Nachmittag 108,55 US-Dollar. Das waren 1,16 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 66 Cent auf 98,87 Dollar.
Vor dem umstrittenen Referendum zum Anschluss der ukrainischen Halbinsel Krim an Russland, das am Sonntag stattfindet, bleibt die Situation angespannt. Bei einer Zuspitzung des Konflikts könnten die Energiepreise deutlich steigen. Die EU ist auf russisches Öl angewiesen.
Neben der Krim-Krise stützte eine neue Prognose der Internationalen Energie-Agentur IEA die Ölpreise. Die Organisation rechnet mit einer streigenden Nachfrage und stärkerem Wachstum der Weltwirtschaft.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) trat zuletzt ebenfalls auf der Stelle. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 103,71 Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.