HAMBURG (dpa-AFX) - Der Investmentfonds Hermes attackiert einem Pressebericht zufolge die Personalpolitik von VW-Aufseher Ferdinand Piëch. In einem Brief an den Aufsichtsrat und Vorstand kritisiert Hermes-Manager Hans-Christoph Hirt die Zusammensetzung des Kontrollgremiums. 'Wir (...) werden die Wahl der vorgeschlagenen Kandidaten nicht unterstützen', zitiert die 'Financial Times Deutschland' (Mittwochausgabe) aus dem Brief. Er moniert die geringe Anzahl unabhängiger Mitglieder. Auf der Hauptversammlung von Volkswagen an diesem Donnerstag will das Ehepaar Piëch erstmals gemeinsam für den Aufsichtsrat kandidieren.
Mit Ursula Piëch, die TUI-Chef Michael Frenzel im Aufsichtsrat ersetzen soll, kommen dann fünf von zehn Vertretern der Kapitalseite aus den Familien Porsche und Piëch. Sie kontrollieren den nach Umsatz weltgrößten Autobauer. Die Entscheidung gilt somit als gesichert.
Hirt versucht dennoch, Druck auszuüben. 'Uns geht es auch um ein Signal für andere Unternehmen', begründete Hirt das Vorgehen. Er verweist dem Bericht zufolge in seinem Brief auf die Richtlinien der Corporate-Governance-Kommission für gute Unternehmensführung. Danach ist ein Aufsichtsrat nur dann als unabhängig anzusehen, wenn er in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zum Unternehmen oder dem Vorstand steht, die einen Interessenkonflikt begründet.
Ferdinand Piëch stellt sich mit seinen 75 Jahren für weitere fünf Jahre als Aufsichtsratschef zur Wahl. Hirt fordert deshalb auch, dass Piëch sich auf der Hauptversammlung zur Nachfolgeplanung äußert. VW-Chef Martin Winterkorn, dessen Vertrag bis 2016 verlängert wurde, gilt dem Bericht zufolge als wahrscheinlicher Nachfolger. Aber auch das widerspreche den mittlerweile weithin anerkannten Grundsätzen guter Unternehmensführung./fn/ep/wiz
Mit Ursula Piëch, die TUI-Chef Michael Frenzel im Aufsichtsrat ersetzen soll, kommen dann fünf von zehn Vertretern der Kapitalseite aus den Familien Porsche und Piëch. Sie kontrollieren den nach Umsatz weltgrößten Autobauer. Die Entscheidung gilt somit als gesichert.
Hirt versucht dennoch, Druck auszuüben. 'Uns geht es auch um ein Signal für andere Unternehmen', begründete Hirt das Vorgehen. Er verweist dem Bericht zufolge in seinem Brief auf die Richtlinien der Corporate-Governance-Kommission für gute Unternehmensführung. Danach ist ein Aufsichtsrat nur dann als unabhängig anzusehen, wenn er in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zum Unternehmen oder dem Vorstand steht, die einen Interessenkonflikt begründet.
Ferdinand Piëch stellt sich mit seinen 75 Jahren für weitere fünf Jahre als Aufsichtsratschef zur Wahl. Hirt fordert deshalb auch, dass Piëch sich auf der Hauptversammlung zur Nachfolgeplanung äußert. VW-Chef Martin Winterkorn, dessen Vertrag bis 2016 verlängert wurde, gilt dem Bericht zufolge als wahrscheinlicher Nachfolger. Aber auch das widerspreche den mittlerweile weithin anerkannten Grundsätzen guter Unternehmensführung./fn/ep/wiz