Köln, 04. Mai (Reuters) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet setzt auf ein Konjunkturprogramm für die Autoindustrie als Ergebnis des Branchengipfels mit Kanzlerin Angela Merkel. Er hoffe, dass es ein solches Programm geben werde, das "Anfangsimpulse setzt, damit die Produktion wieder in Gang kommt", sagte Laschet bei einem Besuch des Auto-Herstellers Ford F.N am Montag in Köln. In Nordrhein-Westfalen existierten allein rund 200.000 Zulieferer für die Auto-Industrie, die in einer schwierigen Lage seien. Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann sagte, die Industrie brauche einen Impuls, um sich wieder stabilisieren zu können. Er könne sich einen niedrigen Sockelbetrag als Hilfe vorstellen, zudem könne es ein Bonusmodell je nach Umweltcharakter der Fahrzeuge geben. Kaufanreize sollen dabei auch Modelle mit Verbrennungsmotoren betreffen. Auch Laschet sprach sich für eine Mischung aus - "damit die Breite der Produktion wieder in Gang kommt".
Die Autobranche dringt auf Kaufanreize in der Corona-Krise. Laut Volkswagen-Cheflobbyist Thomas Steg will der Verband der Automobilindustrie (VDA) einen zusätzlichen Kaufanreiz über alle Modelle und Segmente hinweg und nicht etwa nur für klimafreundliche E-Autos. Ford hat am Montag damit begonnen, die wegen der Corona-Krise in Deutschland Mitte März unterbrochene Produktion wieder hochzufahren. Am Dienstag ist der Gipfel der Industrie mit Merkel sowie Fachministern geplant.