BONN/FRANKFURT (dpa-AFX) - In der Affäre um manipulierte Zinssätze laufen die Ermittlungen der Finanzaufsicht Bafin gegen die Deutsche Bank weiter. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte am Freitag entsprechende Presseberichte, wonach die Sonderprüfung noch nicht abgeschlossen sei. Es gebe noch keine Entscheidungen. Einzelne Punkte müssten tiefer analysiert werden, schrieben 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' und 'Welt' (Freitag).
Die 'London Interbank Offered Rate' (Libor) gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken Geld leihen. Großbanken sollen den Zins über Jahre manipuliert haben, um höhere Gewinne zu kassieren. In dem Fall hat die Deutsche Bank sieben Mitarbeiter entlassen oder suspendiert. Seit vergangenem Sommer prüfen Deutschlands Bankenaufseher, inwiefern der Dax-Konzern in die Affäre verwickelt war. Der Bericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), der nicht veröffentlicht wird, war für Ende März erwartet worden.
Die deutsche Finanzaufsicht muss sich in dem Fall zudem mit anderen Aufsichtsbehörden, etwa aus den USA und Großbritannien, über eine mögliche Strafe für die Deutsche Bank abstimmen. Das Institut soll dafür 500 Millionen Euro zurückgestellt haben. Weltweit wird zu den Libor-Manipulationen gegen mehr als ein Dutzend Geldhäuser ermittelt. Erste Institute wie die UBS , die Royal Bank of Scotland und Barclays mussten bereits hohe Strafen zahlen./enl/ben/DP/kja
Die 'London Interbank Offered Rate' (Libor) gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken Geld leihen. Großbanken sollen den Zins über Jahre manipuliert haben, um höhere Gewinne zu kassieren. In dem Fall hat die Deutsche Bank sieben Mitarbeiter entlassen oder suspendiert. Seit vergangenem Sommer prüfen Deutschlands Bankenaufseher, inwiefern der Dax
Die deutsche Finanzaufsicht muss sich in dem Fall zudem mit anderen Aufsichtsbehörden, etwa aus den USA und Großbritannien, über eine mögliche Strafe für die Deutsche Bank abstimmen. Das Institut soll dafür 500 Millionen Euro zurückgestellt haben. Weltweit wird zu den Libor-Manipulationen gegen mehr als ein Dutzend Geldhäuser ermittelt. Erste Institute wie die UBS