Langsam wird es ernst. Zwar verhandeln die beiden Fusionspartner Linde und Praxair immer noch mit den internationalen Kartellbehörden über die Bedingungen und Zugeständnisse für die Genehmigung des geplanten Zusammenschlusses. Doch eine andere Nachricht untermauert augenscheinlich die Zuversicht beider Unternehmen, dass es am Ende gelingt und man auf die neue Linde Plc verschmelzen kann. Das Stichwort lautet Squeeze-out.
Squeeze-out ist beschlossene Sache!
Dabei handelt es sich um die Möglichkeit eines Unternehmens, Minderheitsaktionäre zwangsweise abzufinden. Im Fall von Linde will man damit erreichen, dass die alte Linde AG (DE:LING) von der Börse genommen werden kann. Möglich wird dieser Schritt, nachdem insgesamt 92 % der Linde-Aktionäre dem Umtausch ihrer Aktien auf die neue Linde Plc zugestimmt haben. Und nun geht die Spekulation los.
Wie viel zahlt Linde den restlichen Aktionären?
Denn ganz billig dürfte es für Linde nicht werden, auch wenn man jedes Recht dazu hätte. Aber der Spezialist für Industriegase hat schon angekündigt, hier einen fairen Wert zahlen zu wollen. Was aus Sicht der Firma auch der richtige Schritt wäre. Denn man will das Kapitel Linde AG so schnell wie möglich schließen und nicht noch vor Gericht ausfechten müssen. Das könnte schließlich auch zu einem Stolperstein für die angepeilte DAX-Mitgliedschaft der neuen Linde Plc werden. Entsprechend gab es in den vergangenen Tagen deutliche Aufschläge bei den Alt-Aktien. Allerdings ist realistisch nicht damit zu rechnen, dass Linde hier wesentlich über die Marke von 180 Euro gehen würde.
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Ein Beitrag von Carsten Müller.