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Linde erwartet höhere Hürden für Fusion mit Praxair

Veröffentlicht am 06.02.2018, 17:28
Aktualisiert 06.02.2018, 17:30
© Reuters. Praxair CEO Angel poses with Linde CEO Belloni before news conference in Munich

München (Reuters) - Der Industriegase-Konzern Linde rechnet mit schärferen Kartellauflagen für den geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair als bisher.

In Gesprächen mit verschiedenen Wettbewerbsbehörden hätten sich Hinweise darauf ergeben, dass eine Freigabe mit höheren Anforderungen verbunden sei als erwartet, teilte Linde am Dienstag mit. Allerdings würden die Kartellauflagen nach gegenwärtigem Kenntnisstand die eigene Schmerzgrenze nicht überschreiten. Die Linde-Aktie reagierte kaum auf diese Nachricht und notierte wie zuvor leicht im Minus.

Linde erklärte, beide Partner gingen davon aus, dass die EU-Kommission ein vertieftes Prüfungsverfahren einleiten werde. Das sei aber bei einer komplexen Transaktion wie dieser üblich. Linde und Praxair würden ihre konstruktiven Gespräche mit den Wettbewerbsbehörden fortsetzen, um den Zusammenschluss wie geplant in der zweiten Jahreshälfte in trockene Tücher zu bringen. Die EU-Kommission bekräftigte am Dienstag, sie wolle bis zum 16. Februar entscheiden, ob sie den Zusammenschluss vertieft prüfe. Linde will nach Angaben eines Sprechers bis spätestens 24. Oktober grünes Licht von den Kartellbehörden erhalten und bekräftigte, das Unternehmen sei weiterhin zuversichtlich.

© Reuters. Praxair CEO Angel poses with Linde CEO Belloni before news conference in Munich

Die Aktionäre beider Seiten haben die im vergangenen Jahr vereinbarte Fusion zum weltgrößten Industriegasekonzern mit großer Mehrheit genehmigt. Praxair-Chef Steve Angel, der den fusionierten Konzern mit dem Namen Linde führen soll, hatte damals eine Schmerzgrenze für kartellrechtlich erzwungene Verkäufe von Firmenteilen genannt. Diese liege bei einem Umsatzvolumen von zusammen 3,7 Milliarden Dollar oder einem Betriebsgewinn (Ebitda) von 1,1 Milliarden Dollar.

Insider hatten Reuters im Oktober gesagt, Linde und Praxair bereiteten den Verkauf von Firmenteilen mit einem Unternehmenswert von 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro vor. Betroffen seien Konzernteile überwiegend in den USA und Europa mit einem Umsatzvolumen von zusammen mehr als 2,7 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von 650 bis 750 Millionen Euro, es könnten auch 800 Millionen Euro sein.

Als Interessenten gelten mehrere Finanzinvestoren, darunter CVC im Verbund mit dem kleineren Linde-Konkurrenten Messer sowie Blackstone, Carlyle, Apollo und Onex. Eingeweihten zufolge will Linde in den kommenden Tagen Informationspakete an mögliche Käufer senden.

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