Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Das Pentagon sieht im nächsten Haushalt eine um 35 % geringere Berstellung für F-35 Tarnkappenjets vor, wie Bloomberg berichtete. Die Aktie von Lockheed Martin (NYSE:LMT) gab daraufhin am Mittwoch in der US-Vorbörse um 0,7% nach.
Dem Bericht zufolge werden dem Verteidigungsunternehmen im nächsten Haushalt wahrscheinlich Aufträge für 61 F-35 erteilt, 33 weniger als ursprünglich geplant.
Der aktuelle Haushalt sieht 85 Jets vor, im nächsten Jahr sollten es 94 sein.
Angesichts des Russland-Ukraine-Konfiks ist die geplante Reduzierung der Order-Größe umstritten und wirft Fragen bezüglich der Zusage der Regierung für ein Programm auf, das laut Bloomberg 398 Milliarden Dollar für Entwicklung und Beschaffung sowie weitere 1,2 Billionen Dollar für Betrieb und Wartung der Flotte über 66 Jahre kosten soll.
Die Gespräche mit Lockheed über den nächsten F-35-Kontrakt - für etwa 400 Flugzeuge - gestalten sich der Nachrichtenagentur zufolge zäher als gedacht. Das Kampfjet-Programm bleibt aufgrund der mangelhaften Umsetzung eines zentralen Software-Upgrades und bestimmter Hardware-Funktionen, deren Kosten auf 14 Milliarden Dollar geschätzt werden, weiterhin auf der Kippe.
Die Tarnkappenjets des US-Typs F-35 befinden sich derzeit im Einsatz in Osteuropa. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat am Montag angekündigt, dass Deutschland 35 dieser Kampfflugzeuge kaufen wird. Die Kürzung der Pentagon-Order für das nächste Jahr schafft somit wohl eine Lücke, die durch eine Aufrüstung der Luftwaffe eines wichtigen NATO-Verbündeten gefüllt werden könnte.