Investing.com - Der US-amerikanische Elektroautohersteller Lucid Group (NASDAQ:LCID) gab gestern bekannt, dass in der im September eröffneten Fabrik in Saudi-Arabien bis heute fast 800 Elektroautos montiert wurden. Nach Konzernangaben handelt es sich bei dem Werk um einen Trainingsstandort, an dem mehr als 200 lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet werden.
Das Werk von Lucid in Saudi-Arabien wurde mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 5.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr gebaut, nachdem die saudische Regierung zugesagt hatte, über einen Zeitraum von zehn Jahren bis zu 100.000 Fahrzeuge von Lucid zu kaufen.
„Die Autos werden komplett in Arizona gebaut, dann zerlegt und als Bausatz hierher verschifft. Dieser Bausatz wird dann wieder zusammengesetzt“, erklärt Global Vice President Faisal Sultan.
Die Mitarbeiter im Werk in Jeddah bauen die Batterie wieder ein, montieren die Verkleidung und die Reifen und testen das Fahrzeug erneut.
Der Public Investment Fund (PIF), der Staatsfonds Saudi-Arabiens, der mehr als 60 % der Anteile an Lucid hält, hat Milliarden in das Unternehmen investiert. Der jetzige Schritt spiegelt die Strategie der saudischen Regierung wider, langfristig ein Zentrum der Elektrofahrzeugindustrie aufzubauen.
Im September hatte Lucid Verluste von insgesamt 9,5 Milliarden Dollar angehäuft und seit seiner Gründung jedes Jahr rote Zahlen geschrieben.
„Das Werk in Saudi-Arabien ist derzeit noch sehr klein. Das liegt daran, dass wir bei der Ausbildung unserer Mitarbeiter in kleinen Schritten vorgehen wollen“, sagt Sultan.
„Wir produzieren hier 16, 17 oder 20 Fahrzeuge pro Tag und nicht in einer Stunde, so dass wir viel mehr Zeit haben, unsere Mitarbeiter gründlich zu schulen.“
Lucid baut derzeit seine Belegschaft, die zur Hälfte aus saudi-arabischen Mitarbeitern besteht, im Hinblick auf die für 2026 geplante Eröffnung einer kompletten Produktionsstätte auf. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.
Sultan betonte, dass die Eröffnung dieser Produktionsstätte von Faktoren wie der Bereitschaft der Lieferkette und der Entwicklung der Belegschaft abhängt. "Unter dem Strich muss es für uns wirtschaftlich sinnvoll sein, diese Fabrik zu eröffnen, aber der Bau geht weiter", betonte er.