HAMBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Lufthansa (XETRA:LHAG) Cargo muss den Bau ihres neuen Frachtzentrums in Frankfurt weiter auf die lange Bank schieben. Das Vorhaben werde um zunächst zwei Jahre verschoben, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Hamburg. Cargo-Chef Peter Gerber hatte sich noch im März zuversichtlich gezeigt, dass mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen werde. Nun dürften die Bagger frühestens 2017 rollen. Eine Fertigstellung bis 2020, wie zuletzt angepeilt, gilt daher als unrealistisch, wie ein Sprecher sagte.
Die Lufthansa hatte ihre Investitionen zuletzt für 2015 auf 2,9 Milliarden und für die beiden kommenden Jahre auf jeweils 2,5 Milliarden Euro begrenzt. Die Lufthansa kauft derzeit viele neue Flugzeuge, das Frachtzentrum "LCCneo" zog den neuen Maschinen gegenüber nun den Kürzeren. Die bestehende Anlage ist über 30 Jahre alt. Von dem Neubau erhofft sich Lufthansa Cargo einen großen Modernisierungsschritt. Angesichts der schwierigen Lage des Konzerns wurde das Vorhaben aber immer wieder aufgeschoben. Die Kosten bezifferte das Unternehmen zuletzt auf 700 Millionen Euro.