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Lufthansa enttäuscht die Anleger - Aktie verliert kräftig

Veröffentlicht am 22.10.2013, 11:18
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa gewinnt deutlich langsamer an Höhe als von Experten erwartet. Ein schwaches Frachtgeschäft, stagnierende Umsätze und ungünstige Währungseffekte drücken aufs Ergebnis. Hinzu kommen hohe Abfindungen für Mitarbeiter im Zuge des Sparprogramms sowie hohe Kosten für die Umrüstung der Flugzeugflotte. Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne erwartet für 2013 nun einen operativen Gewinn zwischen 600 bis 700 Millionen Euro. Das ist zwar mehr als die bisherige Mindestziel von gut einer halben Milliarde. Analysten hatten jedoch mit fast 900 Millionen Euro gerechnet.

Die Lufthansa-Aktie geriet nach den überraschend am Dienstag vorgelegten Eckdaten unter Druck. Nach gut zwei Handelsstunden lag das Papier mit 3,03 Prozent im Minus bei 14,405 Euro und war damit schwächster Wert im Dax .

FRACHTGESCHÄFT BLEIBT SCHWACH

Bislang hatte die Lufthansa-Spitze um Vorstandschef Christoph Franz den Aktionären lediglich einen operativen Gewinn von mehr als 524 Millionen Euro in Aussicht gestellt. So viel hatte Europas größte Fluggesellschaft im vergangenen Jahr verdient. Nicht zuletzt die verkündeten Erfolge im Sparprogramm 'Score' hatten Experten allerdings optimistisch gestimmt, dass die Lufthansa diese Marke weit überschreiten würde.

Als Ursachen für das schwächere Abschneiden nannte Finanzchefin Menne am Dienstag ungünstige Währungseffekte rund um den Globus. So wird Flugzeugtreibstoff überall in Dollar gehandelt, die Lufthansa bilanziert hingegen in Euro. Außerdem laufe das Frachtgeschäft mau. 'Der Cargo-Markt erholt sich einfach nicht', begründete die Managerin die Entwicklung. Gerade erst hat Lufthansa Cargo die Gründung eines Luftfracht-Bündnisses angekündigt, in dem sie künftig stark mit internationalen Partnern zusammenarbeiten will.

TEURE ABFINDUNGEN

Aber auch im Passagiergeschäft läuft nicht alles rund. In Asien gebe es einen deutlichen Druck auf die Durchschnittserlöse, sagte Menne. Auch deshalb erwartet der Vorstand, dass der Konzernumsatz in diesem Jahr auf dem Niveau von 2012 stagniert. Damals hatten sich die Erlöse auf 30,1 Milliarden Euro belaufen.

Teuer kamen die Lufthansa das eingeleitete Sparprogramm und die Umrüstung der Flugzeugflotte zu stehen. Alleine der Konzernumbau schlug in Form von Abfindungen für Mitarbeiter mit Einmalkosten von rund 200 Millionen Euro zu Buche. Kosten etwa für die Wartung, Zulassungen und den Ausfall der Flugzeuge, während sie mit neuen Sitzen oder neuer Internet-Technik für die Passagiere ausgestattet werden, sollen in diesem Jahr 100 Millionen Euro erreichen.

SONDERGEWINN IM VORJAHR

Für die ersten neun Monate erwartet die Lufthansa einen operativen Gewinn von rund 660 Millionen Euro. Das sind 250 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Damals hatte die Lufthansa allerdings einen einmaligen Sondergewinn von 325 Millionen Euro eingestrichen, als sie die alte Austrian Airlines auf die billigere Tochter Tyrolean überführte und Pensionsverpflichtungen der früheren Tochter British Midland abstieß. Der Umsatz blieb in den ersten drei Quartalen trotz reduzierter Flugzahl und negativen Währungseinflüssen bei 22,8 Milliarden Euro stabil.

Bereinigt habe die Lufthansa das operative Ergebnis in den drei Quartalen um 47 Prozent gesteigert, sagte Lufthansa-Chef Franz. Wenn man die Treibstoffkosten herausrechne, seien die Kosten pro angebotenem Sitzkilometer zudem gesunken. Den gesamten Quartalsbericht will das Unternehmen wie geplant am 31. Oktober vorlegen./stw/ep/fbr

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