Die Flugbegleiter der Lufthansa (DE:LHAG) haben mit großer Mehrheit dem Ergebnis der Schlichtungsverhandlungen zugestimmt. Bis zum Ende der Urabstimmung am Mittwochabend hätten 87,36 Prozent der Mitglieder dafür gestimmt, teilte die Flugbegleitergewerkschaft Ufo mit. Die Lufthansa begrüßte das Abstimmungsergebnis. Damit sei ein "langfristiger Tariffrieden" gesichert.
Anfang Juli hatten sich die Vertreter von Lufthansa und Ufo abschließend auf die Annahme des von Schlichter Matthias Platzeck (SPD) vorlegten langfristigen Tarifpakets geeinigt. Danach stand nur noch die Urabstimmung bei Ufo aus. Die Verhandlungen zwischen beiden Seiten inklusive Schlichtung hatten fast drei Jahre gedauert. Dabei streikten die Flugbegleiter auch mehrmals.
Die Schlichtung endete mit einem Paket, das mehr als 20 Verträge zu Tariffragen und anderen wichtigen Punkten bündelt. Vorgesehen sind unter anderem Tariferhöhungen bis Mitte 2019. Auch werden die Tarifregelungen für die sogenannte Alters- und Übergangsversorgung für Flugbegleiter bis 2023 fortgeschrieben. Bis 2021 gilt eine Beschäftigungsgarantie.
Die Lufthansa erklärte am Mittwoch, der Konzern spare durch die Vereinbarungen jährlich einen Betrag "im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich". Hinzu komme eine Entlastung um einen "oberen dreistelligen Millionenbetrag" bei den Pensionsverbindlichkeiten.
Derweil schwelt der ebenfalls seit Jahren laufende Tarifkonflikt des Fluggesellschaft mit den Piloten weiter. Die jüngsten Gespräche endeten Mitte August ergebnislos. Neue Streiks soll es laut der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit aber zunächst nicht geben.